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- 14 Nov 2022
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- 4 Minuten
Der moderne Arbeitsmarkt entwickelt sich sehr schnell. Es gibt eine Reihe neuer Berufsfelder und der gesamte Recruiting-Prozess hat sich verändert. Unternehmen streben danach, best qualifizierte Fachkräfte und motivierte Talente bei sich im Team zu haben. Dafür werden Headhunter eingesetzt, die die Aufgabe übernehmen, nach genau solchen Kandidaten zu suchen. Doch was genau sind heute die Auswahlkriterien, die einem Recruiter positiv auffallen werden?
Soft Skills werden immer häufiger vor Qualifikationen bevorzugt. Ein selbstsicheres Auftreten, starke Persönlichkeit, Empathie und Ausstrahlung gewinnen oft gegenüber den besten Zeugnissen. So kommt es dazu, dass die Chancen für Quereinsteiger in den letzten Jahren deutlich gestiegen sind, da Recruiter auf ihre Bereitschaft zum Lernen setzen.
- Kommunikationsfähigkeit
- Lösungsorientiertes Arbeiten
- Eigenständigkeit und proaktives Denken
- Flexibilität
- Verantwortungsbewusstsein
- Motivation
- Organisationstalent
- Lernfähigkeit
Neben persönlichen Stärken wird immer noch auf die Erfahrung geachtet. Hier spielt der bisherige Werdegang eine entscheidende Rolle. Ob Berufserfahrung oder Praktika und Volontariate, all diese Tätigkeiten verraten dem Recruiter einiges über die Person.
Dass ein Diplom keine Garantie für bestimmte Qualifikationen ist, ist schon lange bekannt. Selbstverständlich bleibt eine gute Ausbildung überzeugend, allerdings ist das in der heutigen Welt kein ausschlaggebendes Kriterium. Heutzutage wird Sie nun keiner mehr dafür verurteilen oder skeptisch werden, wenn Sie Ihren akademischen Grad nicht innerhalb der vorgesehenen Regelstudienzeit geschafft haben oder mit 30 noch ein Student sind. Ihre persönliche Erfahrung und Ihr praktisches Können interessieren die Recruiter am meisten.
Was tun, wenn noch keine Erfahrungen vorhanden sind? Diese Frage werden sich vor allem junge Menschen stellen müssen. Gute Nachricht ist, Erfahrung muss nicht zwangsläufig bei der Arbeit gesammelt werden. Bringen Sie beispielsweise Auslandserfahrung und sichere Fremdsprachenkenntnisse mit, haben Sie gute Chancen, eingestellt zu werden. International handeln ist für viele große Unternehmen von Bedeutung. Manch Unternehmenskultur sieht es vor, dass die interne Kommunikation auf Englisch stattfindet.
Selbstdarstellung in den Sozialen Netzwerken, die dazu verhelfen, Mitarbeiter und Arbeitgeber zu vernetzen, ist ebenso ein wichtiges Kriterium. In der globalisierten Welt ist es mittlerweile ein Muss, dass Sie ein eigenes Netzwerk haben.
Sie sehen sich bereits als Teil des Unternehmens.
Auch wenn Geld in unserer Welt ein wichtiger Faktor ist, sollte Ihr Job mehr als nur die Einkommensquelle für Sie sein. Identifizieren Sie sich mit dieser Branche und mit der ausgeschriebenen Stelle? Warum gerade diese Firma? Für die meisten Recruiter ist allein die Geldfrage zu wenig Motivation. Schließlich repräsentieren auch Sie die Firma nach außen und sollen sich als Teil des Teams fühlen.
Ihr Interesse zeigen Sie auch mit der guten Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch und bereits bei der Bewerbung. Bereiten Sie Ihre Unterlagen entsprechend vor, sodass der Recruiter sofort sehen kann, warum gerade Sie für die Stelle geeignet sind. Bewerbungsunterlagen sollten nur die Qualifikationen hervorheben, die für diese Stelle wirklich relevant sind und nicht alles, was man bisher erlebt hat, auflisten.
Zeigen Sie mehr von sich selbst. Ein Arbeitgeber möchte nicht nur einen guten Mitarbeiter, sondern gleichzeitig ein neues Mitglied für das Team. Die Frage nach den Hobbys und Interessen ist also wichtiger als gedacht. In der Zeit von flachen Hierarchien wird auf den Kandidaten oft nicht nur als Arbeitskraft geschaut, sondern man fragt sich, was dieser Fachexperte zum Unternehmen beitragen kann. Was bringt diese Person mit ans Board, was alle wachsen lässt?
Längerfristige Planung wird ebenso gerne gesehen, denn am besten wollen Sie beim Arbeitgeber für immer bleiben und Ihre Karriere machen. Zeigen Sie auch hier Ihr Interesse. Fragen Sie beispielsweise, welche Ziele für die nächsten 5 Jahre anstehen oder was aktuell im Fokus des Unternehmens steht. Zeigen Sie dem Recruiter zusätzlich, dass Sie schon einiges über den Arbeitgeber wissen.
Es kommt auf die Persönlichkeit an.
Der Begriff Vorstellungsgespräch wird immer weniger genutzt. Stattdessen heißt es häufiger eine Einladung zum persönlichen Kennenlernen. Nicht ohne Grund, denn heute geht es nicht mehr oder nicht nur um das Abfragen der Qualifikationen. Das Auftreten der Kandidaten beim persönlichen Kennenlernen wird genau untersucht. Versuchen Sie so authentisch wie möglich zu wirken. Auch wenn Sie sich über das Wetter oder etwas Allgemeines unterhalten, präsentieren Sie sich in diesem Augenblick. Es wäre schade und weckt kein Vertrauen, wenn Sie unterschiedliche Persönlichkeiten im Bewerbungsgespräch und danach zeigen würden.
Tipps wie diese sind in der Regel sehr allgemein. Achten Sie auf Ihre Branche! Finanzwesen und Marketing Agenturen werden sicherlich auf verschiedene Kriterien bei Ihrer Auswahl setzen.
Fazit
Persönliche Stärken und Soft Skills gewinnen mehr und mehr an Bedeutung bei der Auswahl von Kandidaten für ein Unternehmen, während grundlegende Qualifikationen wie Studium oder Ausbildung an Bedeutung verlieren. Mit einer starken Persönlichkeit und einem freundlichen Auftreten kann man bei Recruitern punkten und auch ehrenamtliche Arbeit oder Volontariate stehen weit vorne im Rennen um einen Arbeitsplatz. Zeigen Sie sich authentisch und sehen Sie sich als Teil des Unternehmens. Mit diesen Tipps stehen Ihre Chancen schon um einiges besser.