Eintrag in B2B-Firmenportale: Reichweite erhöhen und Kunden gewinnen?

Eintrag in B2B-Firmenportale: Reichweite erhöhen und Kunden gewinnen?
Dienstleistungen

Im Zuge der Digitalisierung gehört eine solide und sichtbare Online-Präsenz zu den wichtigsten Maßnahmen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Insbesondere im B2B-Bereich bieten Firmenportale eine wertvolle Plattform: Sie dienen dazu, neue Geschäftskontakte zu knüpfen und die eigene Reichweite zu erhöhen.

Der Eintrag in ein solches B2B-Firmenportal ist ein wichtiger Schritt, um das Unternehmenswachstum mit wenig Aufwand zu fördern. Wie sich dadurch die Reichweite erhöhen lässt und welche Möglichkeiten Unternehmen sonst noch haben, wird nachfolgend genauer beleuchtet.

Was B2B-Firmenportale für Unternehmen so wichtig macht

Die spezialisierten Plattformen sind darauf ausgelegt, Unternehmen aus verschiedenen Branchen zusammenzubringen. Sie dienen als Verzeichnis, in dem Firmen ihre Dienstleistungen und Produkte präsentieren.

Ein Hauptgrund der Nutzung ist die erhöhte Sichtbarkeit, allerdings bieten die Portale auch die Möglichkeit, direkt mit Kunden oder potenziellen Geschäftspartnern in Kontakt zu kommen. Über B2B-Firmenportale ist es aber nicht nur möglich, in der eigenen Branche zu networken. Viele Unternehmer haben hier außerdem die Gelegenheit, ihre Beziehungen zu Medienvertretern und Journalisten aufzubauen. Das wiederum hilft insbesondere großen Betrieben dabei, die Sichtbarkeit zu erhöhen und Teil der (lokalen) Pressearbeit zu werden.

Darüber hinaus ist ein Vorteil, dass die Suche nach spezifischen Dienstleistungen oder Produkten über das B2B-Firmenportal möglich ist. Das sorgt für bessere Chancen, dass das eigene Angebot von den richtigen Personen gesehen wird.

Die Eintragungen in Adressverzeichnissen ist Teil der gezielten Öffentlichkeitsarbeit und PR. Dazu gehört auch die regelmäßige Aktualisierung von Informationen und – je nach Unternehmensgröße – die Veröffentlichung von Pressemitteilungen. Über viele B2B-Firmenportale können diese effektiv unter den Kunden verbreitet werden.

Die Einstiegsschwelle in die Welt der B2B-Portale ist niedrig, denn die Registrierung ist kostenlos möglich und daher aus Unternehmenssicht immer sinnvoll. Mittlerweile haben sich am Markt zahlreiche Portale etabliert, sodass die Eintragung nicht nur auf eine Seite beschränkt sein sollte.

Reichweite mit mehreren B2B-Firmenportalen maximieren

Ein B2B-Firmenportal dient der Informationsbereitstellung, macht aber auch aus SEO-Sicht viel Sinn. Um die eigene Reichweite zu maximieren, ist es hilfreich, das Unternehmen in möglichst vielen relevanten B2B-Firmenportalen einzutragen. Je mehr Portale, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, Aufmerksamkeit zu generieren. Das erhöht die generelle Sichtbarkeit und hat positive Einflüsse auf die Platzierung in Suchmaschinen.

Letztlich sind genau jene für viele B2B-Kunden der erste Schritt. Wer nach einer Dienstleistung googelt, schaut sich die erste Seite mit den Ergebnissen an. Ist hier nun Firma XY bei fünf oder sechs verschiedenen Verzeichnissen gelistet, hinterlässt das einen positiven Eindruck.

Die gängigsten B2B-Firmenportale mit hoher Bedeutung sind beispielsweise:

  • Industrystock
  • Curata
  • Capterra
  • Alibaba
  • Clutch

Wichtig sind zudem die ganz klassischen B2C-Verzeichnisse wie Yelp. Ein Eintrag kostet hier kein Geld, liefert aber automatisch einen Backlink auf die eigene Firmenhomepage. Das ist aus Sicht von Local SEO wichtig, ganz besonders, wenn es sich um einen „Do-Follow-Link“ handelt.

Backlinks, die von seriösen und thematisch relevanten Portalen kommen, werden von Suchmaschinen als positives Signal für die Firmenrelevanz gewertet. Das Ranking verbessert sich und gleichzeitig besteht die Chance, dass der organische Traffic steigt.

Basis- und Premiumeinträge bei B2B-Firmenportalen

Der Basiseintrag bei einem hochwertigen Firmenportal ist für das Unternehmen kostenlos und beinhaltet die grundlegend wichtigen Informationen sowie eine kurze Selbstbeschreibung. Bei einigen Portalen ist es möglich, einen Premiumeintrag zu erstellen. Trotz der entstehenden Kosten kann das ein wichtiger Schritt in Richtung noch mehr Sichtbarkeit sein.

Premiumeinträge bieten dem Firmeninhaber zahlreiche Vorteile:

  • bessere Platzierungen in den Suchergebnissen des Firmenportals
  • Erstellung detaillierter Firmenprofile mit Bildern und Videos
  • Verlinkung der Homepage
  • Eintragungen von Ansprechpartnern und Liefergebieten
  • Zugang zu erweiterten Analysetools (je nach Portal)
  • Möglichkeit zur Veröffentlichung von Pressemitteilungen und News

Wer als Unternehmer auf erhöhte Sichtbarkeit setzt und seine Marke im B2B-Sektor bekannt machen möchte, könnte von einem Premiumeintrag profitieren. Multimedia-Elemente wie Bilder und Videos geben dem potenziellen Kunden einen zuverlässigen Einblick in die Firma und erzeugen oft ein positives und seriöses Bild.

Potenzielle Nachteile und Einschränkungen durch B2B-Plattformen

B2B-Firmenportale sind ein bedeutender Marketing-Hebel. Dennoch haben sie nicht ausschließlich positive Seiten bzw. in Bezug auf so manche Punkte ihre Grenzen.

Wie bereits angesprochen, sind Basiseinträge zwar kostenlos, dafür ist das anlegbare Firmenprofil insgesamt recht überschaubar. Dazu kommt, dass diese Einträge in der Regel hinter den Premiumeinträgen platziert werden – mitunter also nicht von potenziellen Kunden gesehen wird. Denn ähnlich wie bei der Bedienung einer Suchmaschine klicken sie sich für gewöhnlich lediglich durch die ersten Ergebnisse.

Es wäre generell falsch, anzunehmen, dass ein Eintrag auf einer oder auch mehrerer B2B-Plattformen ausreicht, um die gesamte Online-Präsenz des Unternehmens zu verbessern. Zweifelsohne handelt es sich um einen wichtigen Schritt – der aber letztendlich nur eine von mehreren Maßnahmen darstellt (dazu später mehr).

Zudem sollten Unternehmen nicht dem Irrglauben unterliegen, dass eine Eintragung auf einem beliebigen B2B-Portal den gewünschten Erfolg bringt. Denn hierbei gibt es durchaus Unterschiede: Für industrielle Gewerbe eignen sich andere Plattformen als für Agenturen. Letztere sind bei agenturtipp.de gut aufgehoben, denn hier dreht sich alles themenspezifisch um Marketing und PR. Somit spielt die eigene Branche eine wichtige Rolle.

Es gilt also, die richtige(n) Plattform(en) auszuwählen und vorab strategische Überlegungen anzustellen. Zum Beispiel ist eine internationale B2B-Plattform überflüssig, wenn das Unternehmen nur in Deutschland aktiv ist. Außerdem ist es nicht zwingend sinnvoll, auf der Plattform sämtliche Produkte bzw. Dienstleistungen anzugeben. Nicht zuletzt bieten die Plattformen nicht alle den gleichen Umfang an Funktionen.

Dazu kommt mitunter, dass – im Gegensatz zum eigenen Shop – auch die angebotenen Produkte bzw. Dienstleistungen anderer Unternehmen aufgeführt werden, sodass der potenzielle Kunde einen direkten Vergleich hat. Das sorgt für einen höheren Konkurrenzdruck.

Ein weiterer Punkt ist die IT-Sicherheit: Auf B2B-Portalen sind wertvolle Informationen von Unternehmen hinterlegt und die darauf aktiven Firmen können Daten miteinander austauschen. Damit geht immer ein gewisses Risiko einher, sich Schad-Software einzufangen oder anderweitig einem Cyber-Angriff ausgesetzt zu werden. Haben sich Cyber-Kriminelle in die Plattform eingeschleust, können sie ein Firmennetzwerk nach dem anderen angreifen. Deswegen ist es ungemein wichtig, das eigene Personal umfangreich im Thema IT-Sicherheit zu schulen. Zusätzlich ist es unerlässlich, die Geschäfts- und Nutzungsbedingungen des B2B-Portals genau zu kennen und sie strikt einzuhalten.

Weitere Strategien für eine bessere Online-Präsenz

Wie bereits angesprochen: B2B-Plattformen sind eine, aber bei Weitem nicht die einzige Option, die Unternehmen nutzen können, um ihre Online-Präsenz zu erweitern und zu verbessern. Allerdings kann eine Eintragung dort manchmal mit anderen Strategien verknüpft werden. Generell ist es sinnvoll, nicht nur auf einen Online-Kanal zu setzen, sondern mehrere zu bespielen – sofern sie zum Unternehmen passen. Das hier sind die gängigsten Strategien:

Die Firmenhomepage bestmöglich nutzen

Eine Website, die professionell erstellt wurde, ist gewissermaßen die Basis der Online-Präsenz eines Unternehmens. Wie umfassend sie bestückt wird, kann im Einzelfall aber sehr unterschiedlich sein. Denn grundsätzlich lassen sich verschiedene Maßnahmen integrieren, zum Beispiel:

  • Content-Marketing: Ziel dieser Strategie ist es, bei der Zielgruppe die Aufmerksamkeit und Reichweite zu steigern und die Online-Sichtbarkeit zu erhöhen . Dafür braucht es guten Content – also einzigartige Inhalte, die Informationen mit Mehrwert vermitteln – möglichst auf unterhaltsame Weise, immer aber authentisch. Zum Beispiel ist ein Blogbereich auf der Website ideal, um das Unternehmen und seine Produkte oder Dienstleistungen zu präsentieren. Weitere Optionen sind Infografiken oder Videos. Wichtig ist, regelmäßig neue Inhalte zu veröffentlichen, um für die Suchmaschinen und für die Besucher der Website relevant zu bleiben.
  • SEO-Strategien: Damit Suchmaschinen die relevanten Inhalte einer Website entdecken und indizieren können, sollte der Zugriff darauf möglichst schnell und einfach gehen – sprich, die Anzahl der Klicks von der Startseite zu einer bestimmten Unterseite (Click Depth) sollte gering sein. Ein weiterer Punkt sind optimierte Core Web Vitals. Sie dienen Suchmaschinen dazu, die Qualität der Nutzererfahrung (User Experience) auf einer Website zu bewerten. Schnelle Ladezeiten, eine stabile Darstellung der Inhalte und eine reibungslose Interaktion erhöhen die Benutzerfreundlichkeit – sowie die Wahrscheinlichkeit, dass Besucher lange auf der Website verweilen und wiederkehren. Beide (und weitere) Aspekte fördern die Sichtbarkeit in Suchmaschinen sowie die Benutzerfreundlichkeit der Website für potenzielle Kunden oder Geschäftspartner.
  • Online-Shop: Einen Online-Shop in die Website zu integrieren, kann dazu beitragen, den Kundenkreis bzw. die Reichweite zu erweitern. Damit das gelingt, sollte sich der Shop durch ein ansprechendes Design und Alleinstellungsmerkmale auszeichnen. Wichtig ist zudem, dass potenzielle Kunden die offerierten Produkte schnell und einfach finden und dass es eine gute Auswahl an sicheren Zahlungsarten gibt.

Social Media für bessere Vernetzungsmöglichkeiten

Ganz besonders im B2B-Sektor spielen soziale Netzwerke wie LinkedIn und Instagram eine entscheidende Rolle im Marketing. Die Plattform ermöglicht die Erstellung eines Unternehmensprofils und bietet gleichzeitig die Chance, Netzwerkbeziehungen aufzubauen und Werbung zu schalten. Wie stark der Effekt ist, hängt von der unternehmensinternen Pflege ab. Ein brachliegender Account hat kaum einen Mehrwert.

Nachfolgende Maßnahmen hingegen führen dazu, dass das Unternehmen sichtbarer wird:

  • Veröffentlichung von Fachartikeln und Jobangeboten
  • Teilnahme an branchenspezifischen Diskussionen
  • regelmäßige Posts
  • Interaktionen mit Nutzern und Followern durch Antworten auf deren Reaktionen
  • aktuelle Unternehmensnachrichten

Diese Aktivitäten erhöhen einerseits im sozialen Netzwerk die Sicherheit, unterstreichen andererseits aber auch die Expertise in der Branche. Bei der Eintragung in ein B2B-Firmenportal ist es dann möglich, den Account zu verknüpfen und so auch hier das Networking anzukurbeln.

Auf Local SEO setzen

Einfach das Telefonbuch durchsuchen und den nächstgelegenen Eintrag auswählen – so funktioniert es heute nicht mehr. Wer auf der Suche nach einem Unternehmen ist, nutzt dafür Suchmaschinen wie Google. SEO-Maßnahmen sind ein entscheidender Schritt, um die Suchergebnisse im eigenen Sinne zu beeinflussen und möglichst viel Traffic zu generieren.

Für lokal agierende Unternehmen ist der Bereich Local SEO von besonderer Bedeutung. Hierbei geht es gezielt darum, Sichtbarkeit am eigenen Standort zu erzeugen. Die Angabe von Standortinformationen und die Nutzung lokaler Keywords können dabei helfen, in regionalen Suchergebnissen präsenter zu erscheinen. Durch die Eintragung in das B2B-Firmenverzeichnis werden der Suchmaschine automatisch Keywords und relevante Daten zugespielt.

Wichtig: Die Eintragung bei Google My Business ist ebenfalls wichtig. Sucht ein Kunde bei Google Maps nach einem bestimmten Unternehmen, erhält er so einen Eintrag angezeigt.

Ethische Überlegungen in Bezug auf die Online-Marketing-Praktiken

Unabhängig von den Strategien, die ein Unternehmen nutzt, um seine Online-Präsenz zu erweitern und zu stärken, sollte neben allem Geschäftssinn ebenso das Ziel im Vordergrund stehen, moralisch verantwortungsbewusst zu handeln.

Das baut Vertrauen zum Kunden auf, was wiederum bedeutet: Sie haben eine höhere Bereitschaft, Geschäfte zu tätigen, was den Umsatz fördert. Es entwickeln sich nachhaltige Geschäftsbeziehungen und diese sorgen für langfristigen Erfolg. Unternehmen mit hohen ethischen Standards sind zudem glaubwürdiger und genießen einen besseren Ruf. So lassen sich mehr Nutzer von der Marke überzeugen und mehr Conversions generieren.

Gemäß der Marketing-Ethik zu handeln, bedeutet für Unternehmen beispielsweise

  • keine Täuschung und keine irreführende Werbung zu betreiben und stattdessen ehrlich über ihre Produkte bzw. Dienstleistungen zu informieren;
  • verantwortungs- und respektvoll mit Kundendaten umzugehen und die Privatsphäre der Kunden zu schützen;
  • in jeglicher Hinsicht transparent zu sein – sprich, dem Kunden sämtliche Informationen zur Verfügung zu stellen, um eine wohlüberlegte Entscheidung treffen zu können, was sich zum Beispiel auf alle anfallenden Gebühren bezieht.

Einen wesentlichen Anteil am moralisch verantwortungsvollen Handeln besteht daher darin, die gesetzlichen Datenschutzanforderungen sowie die geltenden Richtlinien (z. B. die des B2B-Portals und der Suchmaschinen) einzuhalten.

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