Mit einer Bewerbungskampagne HR-Abteilungen auf sich aufmerksam machen

Mit einer Bewerbungskampagne HR-Abteilungen auf sich aufmerksam machen
Dienstleistungen

Es ist kein Zufall, dass in dem Wort „Bewerbung“ das Wort „Werbung“ enthalten ist. Denn um sich als Bewerber bei seiner Zielgruppe hervorzuheben und positiv in Erscheinung zu treten, ist es entscheidend, nicht in der Menge unterzugehen und Werbung für sich zu machen. Marketing-Spezialisten kreieren Werbe-Kampagnen, um Produkte und Dienstleistungen zu bewerben. Ähnlich können Bewerber diese Herangehensweise nutzen, um erfolgreich bei HR-Abteilungen auf sich aufmerksam zu machen. Die entscheidende Frage dabei lautet: Wie lässt sich diese Strategie in der Praxis umsetzen? In der Regel sind dafür lediglich vier Schritte erforderlich.

Schritt #1: Zielgruppenanalyse

Die Analyse der Zielgruppe ist der erste wichtige Schritt im Rahmen der Bewerbungskampagne. Dabei geht es darum, die infrage kommenden Branchen und Unternehmen gründlich zu untersuchen und dadurch das Verständnis für deren Bedürfnisse, Werte und Erfahrungen zu vertiefen.

So ist es möglich, die Bewerbungsunterlagen gezielt anzupassen und sich von anderen Bewerbern abzuheben. Im Rahmen der Analyse können vor allem die folgenden Fragen weiterhelfen:

  • In welchen Geschäftsfeldern ist das Unternehmen tätig?
  • Wie ist die Kultur im Unternehmen?
  • Was sind die wichtigsten Unternehmenswerte?
  • Was sind die aktuellen Herausforderungen?

Eine ausführliche Zielgruppenanalyse hilft Bewerbern nicht nur dabei, die Unternehmen besser kennenzulernen. Sie unterstützt auch bei der Überlegung, wie die eigenen Stärken und Erfahrungen eingesetzt werden können, um den Bedürfnissen des jeweiligen Unternehmens gerecht zu werden und sich als maßgeschneiderter Kandidat zu präsentieren.

Genau dafür ist es jedoch wichtig, im nächsten Schritt das persönliche Profil ein wenig zu schärfen und ein entsprechendes Image aufzubauen. Der Fachbegriff dafür lautet „Personal Branding“.

Schritt #2: Personal Branding

Personal Branding bezieht sich auf die bewusste Gestaltung und Förderung einer individuellen Marke oder Identität, die eine Person in der Öffentlichkeit präsentiert.

Ähnlich wie bei Marken für Produkte oder Unternehmen geht es beim Personal Branding darum, sich als Einzelperson zu positionieren, um bestimmte Werte, Fähigkeiten und Qualitäten hervorzuheben und sich von anderen abzuheben.

Laut dem Unternehmer und Mitgründer der Start-ups Familonet und onbyrd Michael Asshauer sind für den Aufbau einer Personal Branding Strategie lediglich zwei Bausteine erforderlich:

  • Die persönliche Geschichte: Was ist die Story hinter dem, was jemand heute macht?
  • Die Mission: Was ist das „Wofür“, das über das Geld verdienen hinaus geht?

Eine gründliche Selbstreflexion ist hierbei entscheidend, um zu verstehen, was einen als Person einzigartig macht und welchen Mehrwert einem potenziellen Arbeitgeber geboten werden kann.

In bestimmten Fällen ist es ratsam, hier auch Hobbys und persönliche Vorlieben einfließen zu lassen. So könnte beispielsweise das Hobby „Gaming“ ein Pluspunkt im Bewerberprofil für einen Job in der IT sein.

Denn die HR-Profis halten zum Teil gezielt Ausschau nach Tech-Nerds, die am Puls der Zeit sind und die aktuellen Mobile Gaming Trends kennen sowie Teamplayern, deren Eigenschaften bei Multiplayer-Online-Games weiter gefördert werden.

Schritt #3: Maßgeschneiderte Bewerbungsunterlagen

Nun geht es darum, die Erkenntnisse aus der Zielgruppenanalyse und des Personal Brandings in die Praxis umzusetzen und entsprechende Bewerbungsunterlagen erstellen.

Ähnlich wie beim Eiskunstlauf gibt es hier eine „Pflicht“ und eine „Kür“. Im Rahmen der Pflicht geht es vor allem darum, den Lebenslauf, das Anschreiben und andere Bewerbungsdokumente mit den richtigen Inhalten zu füllen und formal richtig zu gestalten. Doch das allein lockt noch keinen HR-Profi, der täglich eine Vielzahl von Bewerbungen erhält, hinter dem Ofen hervor.

Die Kür ist deshalb dazu gedacht, die Bewerbung einzigartig zu machen und von anderen Bewerbern abzuheben. Dazu gibt es beispielsweise die folgenden Möglichkeiten:

  • Kreative Gestaltung: Verwenden Sie ein ansprechendes Design, um Ihre Bewerbung hervorzuheben.
  • Relevanz betonen: Passen Sie Ihre Fähigkeiten und Erfahrungen an die Stellenanforderungen an.
  • Individuelles Anschreiben: Zeigen Sie, dass Sie das Unternehmen und die Stelle gründlich recherchiert haben.
  • Erfolge hervorheben: Nennen Sie konkrete Leistungen, die Sie in früheren Positionen erzielt haben, die auch für den ausgeschriebenen Job relevant sind.
  • Referenzen einbinden: Fügen Sie passende Empfehlungsschreiben hinzu, um Ihre Kompetenz zu unterstreichen.

Schritt #4: Online-Präsenz und Social Media

Professionelle Job-Scouts warten heutzutage nicht darauf, Bewerbungen von geeigneten Kandidaten zu erhalten, sondern machen sich ähnlich wie im Spitzensport aktiv auf die Suche nach Talenten, bevor ihre wichtigsten Mitbewerber auf diese aufmerksam werden.

Um von den Scouts entdeckt zu werden, ist eine entsprechende Online-Präsenz erforderlich. Dazu gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Entweder eine eigene Bewerbungs-Webseite mit den wichtigsten Informationen oder die Nutzung einer Social-Media-Plattform wie LinkedIn oder XING. Beide Varianten haben unterschiedliche Vor- und Nachteile.

Eine Webseite ermöglicht eine einzigartige und maßgeschneiderte Präsentation der eigenen Persönlichkeit und Fähigkeiten. Bewerber können ihr Layout frei gestalten, um sich visuell ansprechend zu präsentieren und sie haben volle Kontrolle über den Inhalt und die Darstellung Ihrer Webseite. Dafür erfordert eine Webseite allerdings technisches Know-how und finanzielle Investitionen für Hosting und Domain.

Berufliche Social-Media-Profile haben hingegen eine große Benutzerbasis, was die Sichtbarkeit und Auffindbarkeit des Profils erhöht. Bewerber können ihr berufliches Netzwerk erweitern und potenzielle Arbeitgeber direkt ansprechen. Profile können leicht aktualisiert und an neue berufliche Entwicklungen angepasst werden. Die Erstellung eines Profils ist vergleichsweise einfach und erfordert keine technischen Fähigkeiten. Dafür sind die Gestaltungsmöglichkeiten begrenzt und die Darstellung von Erfahrungen und Leistungen ist auf die vorgegebenen LinkedIn-Felder beschränkt.

Fazit: Jeder einzelne Schritt ist entscheidend für den Erfolg der Bewerbungskampagne

Wer HR-Profis auf sich aufmerksam machen möchte, sollte sich bei einer interessanten Stellenausschreibung zunächst gründlich Gedanken darüber machen, um welches Unternehmen es sich dabei handelt und wie dieses „tickt“.

Im zweiten Schritt geht es darum, dieses Know-how mit den eigenen Stärken und Erfahrungen zu „matchen“.

Mit diesem Wissen ist es einfach, maßgeschneiderte Bewerbungsunterlagen zu erstellen, die individuell auf die Anforderungen und Bedürfnisse der Unternehmen eingehen.

Zur aktiven Bewerbungsstrategie gehört darüber hinaus die Präsenz in beruflichen sozialen Medien oder der Aufbau einer eigenen Bewerbungs-Webseite, um von Job-Scouts bei einer Suche nach geeigneten Kandidaten auf deren Radar zu erscheinen.

Mehr Dienstleistungen