Instagram-Falle: Vorsicht vor Nachrichten wegen Copyrightverletzung

Instagram-Falle: Vorsicht vor Nachrichten wegen Copyrightverletzung
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Instagram ist eine der beliebtesten Social-Media-Plattformen. Millionen von Nutzern greifen täglich auf die Plattform zu. Diese Beliebtheit lockt auch Cyberkriminelle an. Eine Gefahr liegt in einer vermeidlichen Nachricht wegen Urheberrechtsverletzungen. Erfahren Sie, wie die Nachricht genau aussieht und worauf sie bei ihrer Sicherheit achten können.

"Copyright Help Center" – die gefährliche Nachricht

Nutzer teilen ständig Inhalte auf Instagram. Und während einige der Inhalte, die sie teilen, original sind (der Nutzer hat sie erstellt und veröffentlicht), gehören andere Inhalte wie Videos, Reels, Fotos und Memes möglicherweise nicht dem Nutzer, der sie teilt.

In den meisten Fällen liegt keine Urheberrechtsverletzung vor, da derartige Inhalte für die Weitergabe auf der Plattform bestimmt sind. In einigen Fällen kann es jedoch vorkommen, dass Nutzer eine Abmahnung wegen Urheberrechtsverletzung erhalten. Das ist eine ernste Angelegenheit, da mehrere Urheberrechtsverletzungen zur Deaktivierung eines Instagram-Kontos führen können. Diese Angst nutzen Betrüger, um die Nutzer dazu zu bringen, wertvolle persönliche Informationen preiszugeben.

Um an die persönlichen Daten der Opfer zu gelangen, senden die Cyberkriminellen gefälschte Mitteilungen über Urheberrechtsverletzungen an eine große Anzahl von Nutzer. Die Nachricht enthält einen Link, auf den die Nutzer klicken sollen, wenn sie ihre Unschuld beweisen und die angebliche Verletzung anfechten wollen.

Die Nachricht kann wie folgt aussehen und kommt angeblich vom „Copyright Help Center“:

„Hallo, wir haben kürzlich eine Beschwerde über einen Beitrag auf Ihrem Instagram erhalten. Ihr Beitrag wurde als Verstoß gegen das Urheberrecht gemeldet. Ihr Konto wird entfernt, wenn kein Einspruch gegen das urheberrechtlich geschützte Werk erhoben wird. Wenn Sie der Meinung sind, dass diese Feststellung falsch ist, füllen Sie bitte das Widerspruchsformular aus, da Sie unter dem unten stehenden Link finden.“

Klicken Sie nicht auf diese Nachricht – Tipps für mehr Cybersicherheit

Um sich vor dieser Art von Internetkriminalität zu schützen, klicken Sie auf keinen Fall auf den Link in einer solchen Nachricht! Denn sobald Sie auf den Link klicken, öffnet sich eine bösartige Website und fordert Sie auf, sich mit Ihrer Instagram-ID anzumelden. Bei der Eingabe des Passworts erhalten Sie jedoch den Hinweis, dass die eingegebene Benutzer-ID und das Passwort falsch sind. Nach zwei bis drei Versuchen bekommen Sie schließlich eine Nachricht, dass Ihr Antrag erfolgreich eingereicht wurde.

Dies ist aber nichts anderes als ein Trick, den Betrüger nutzen, um an die ID und das Passwort der Benutzer zu gelangen und Zugang zum Instagram-Konto zu erhalten.

Instagram betont selbst, dass es nie eine persönliche Nachricht über Urheberrechtsverletzungen versendet oder Nutzer nach persönlichen Informationen wie Passwörtern fragt. Wenn Instagram Sie kontaktiert, dann ausschließlich per E-Mail. Aber selbst in diesen Fällen sollten Sie immer skeptisch sein, ob die Nachricht wirklich vom Unternehmen stammt.

Die Betrugsmasche bei Instagram ist eine Form des Phishings und findet nicht nur in den sozialen Medien statt. Phishing ist so alt wie das Internet und oftmals sind es auch gefälschte E-Mails, mit denen Cyberkriminelle versuchen, an Ihre Daten zu kommen.

Die Betrüger geben sich als Unternehmen aus – beliebt sind Banken, da sich die Unbekannten mit den gestohlenen Daten direkte finanzielle Vorteile verschaffen können – und erstellen wie im Fall von Instagram gefälschte Webseiten, auf denen Sie Zugangsdaten eingeben sollen.

Hin und wieder sind es auch vermeintliche Privatpersonen, die Sie um Geld oder Daten bitten. Dabei nutzen Kriminelle häufig das sogenannte Social Engineering und nutzen Emotionen, um an Ihre sensiblen Informationen zu gelangen.

Leider schützen Sie die besten Sicherheitsmaßnahmen nicht, wenn Sie leichtgläubig Ihre Zugangsdaten auf einer Fake-Webseite eingeben. Sie können allerdings mit individuellen Passwörtern verhindern, dass ein Hacker durch ein gestohlenes Passwort automatisch Zugriff auf weitere Konten von Ihnen erhält.

Nutzen Sie einen Passwort-Manager

Um gleichzeitig starke und einzigartige Passwörter zu erstellen und sie sicher aufzubewahren, kann ein Passwort-Manager helfen. Stellen Sie sich dieses Sicherheitstool wie einen virtuellen Tresor vor, in dem Sie all Ihre Zugangsdaten und andere sensible Daten abspeichern können.

Ein Passwortgenerator unterstützt Sie dabei, für jedes Ihrer Konten unterschiedliche und starke Passwörter zu erstellen. Bei vielen Anbietern können Sie geräteübergreifend auf diesen Tresor zugreifen. Seien Sie zudem online – nicht nur in den sozialen Medien – vorsichtig. Wenn Sie unsicher sind, ob Nachrichten oder E-Mails tatsächlich vom Absender stammen, kontaktieren Sie das betreffende Unternehmen, um sich zu vergewissern.

Die neuste Betrugsmasche auf Instagram nutzt vorrangig die Leichtgläubigkeit der Nutzer aus. Deshalb ist stets ein generelles Misstrauen geboten; zusätzlich sollten Sie einen Passwort-Manager nutzen, um sich vor weiteren Konten-Hacks zu schützen.

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