Jobsuche in Wien: Das muss man über den Arbeitsmarkt wissen

Jobsuche in Wien: Das muss man über den Arbeitsmarkt wissen
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Wer auf der Suche nach einem Job ist, hat aktuell gute Karten. In den letzten Jahren hat sich einiges auf dem Arbeitsmarkt verändert und Arbeitnehmer profitieren jetzt davon. In Wien und überall in Österreich ist die Nachfrage an Arbeitskräften und ganz besonders an ausgebildeten Fachkräften riesig.

Man spricht inzwischen von einem sogenannten Arbeitnehmermarkt. Doch was bedeutet das für Menschen, die in Wien auf Arbeitssuche sind? Was hat der Standort zu bieten und wie findet man die richtigen Jobs?

In diesem Artikel gibt es die wichtigsten Informationen rund um den Arbeitsmarkt in Wien. Es wird erklärt, wie sich der Jobmarkt aktuell entwickelt und welche Branchen in Wien am interessantesten sind. Außerdem gibt es Tipps für Arbeitnehmer auf der Jobsuche.

Arbeitslosigkeit ist im letzten Jahr gesunken

Trotz der Nachwirkungen der Coronapandemie ist die Zahl der Arbeitslosen im vergangenen Jahr stark zurückgegangen. Im Oktober 2022 stieg die Zahl der Beschäftigten in Wien sogar um 2,8 Prozent. Laut Experten sei das ein beeindruckender Höchstwert.

Insgesamt waren weniger Menschen arbeitslos gemeldet als im Jahr 2019, bevor die Coronapandemie begonnen hatte. Ganz besonders rückläufig ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen. Im Vergleich zum Vorjahr ist deren Anzahl Ende 2022 um mehr als 22 Prozent gesunken.

Wie sich dieser Trend im neuen Jahr fortsetzen wird, ist noch unklar. Aktuell gibt es immer noch eine große Anzahl an offenen Stellen in Wien und dem umliegenden Ballungsgebiet. Fachkräfte haben hier besonders gute Chancen auf attraktive Jobs. Wer sich dafür interessiert, kann hier freie Stellen finden in Wien.

Unternehmen suchen dringend Arbeitskräfte

Aktuell geht der Trend auf dem Jobmarkt hin zu einem sogenannten Arbeitnehmermarkt. Das liegt daran, dass es mehr Angebote für Stellen gibt und nicht genügend passende Arbeitskräfte, um diese zu füllen. Dadurch haben Bewerber mehr Auswahl und können härter mit Arbeitgebern verhandeln.

Arbeitgeber müssen im Gegenzug bessere Bedingungen an die Stellen knüpfen, die sie besetzen wollen. So wetteifern sie um die begehrten Fachkräfte mit höherem Gehalt, Boni oder Vorteilen am Arbeitsplatz.

Die Zahl der offenen Stellen in Wien betrug 2021 mehr als 14.000, eine Steigerung von mehr als 50 Prozent im Vergleich zum Jahr davor. Trotz der sinkenden Arbeitslosigkeit sind viele Jobs noch immer unbesetzt.

Im letzten Jahrzehnt sind sowohl die Bevölkerung als auch die Beschäftigung in Wien um 13% gewachsen. Die Produktivität der Arbeitskräfte in Wien liegt deutlich über dem europäischen Durchschnitt. Die Stadt beliebt für Unternehmensgründungen und als Standprt für internationale Betriebe. Wien ist außerdem eine der wichtigsten Städte in der EU für den Bereich Forschung und Entwicklung.

Woher kommt der Mangel?

Zwei wichtige Faktoren tragen zu dieser Situation bei. Zunächst scheiden momentan viele alte Arbeitnehmer aus dem Arbeitsmarkt aus. Das bedeutet, dass viele qualifizierte und langjährige Mitarbeiter für Unternehmen wegfallen und ersetzt werden müssen.

Währenddessen kommen zwar neue Arbeitnehmer nach, diese haben aber andere Ansprüche an ihren Job als die vorigen Generationen. Sie legen Wert auf einen Job, der ihnen Spaß macht und sie gut behandelt. Sie möchten nicht leben, um zu arbeiten, sondern eine gesunde Work-Life-Balance. Diese Ansprüche müssen Arbeitgeber erfüllen, um für jüngere Arbeitnehmer attraktiv zu sein.

Diese Branchen sind am stärksten vertreten

  • Die Wirtschaft in Wien ist geprägt vom tertiären Sektor. Dienstleistungsunternehmen machen etwa 86 Prozent der Bruttowertschöpfung aus.

  • Direkt dahinter steht die Industrie. Der sekundäre Sektor hält einen Anteil von etwa 14 Prozent.

  • Am kleinsten ist der Anteil des primären Sektors. Die Landwirtschaft macht nur einen winzigen Teil der Wiener Wirtschaft aus. Interessant: Wien ist trotzdem der größte Gurkenproduzent in Österreich.

  • Diese Trends zeigen sich auch bei der Wahl der Lehrberufe. Bei den weiblichen Lehrlingen waren 2021 die Berufe Verwaltungsassistentin, Bürokauffrau und Friseurin am beliebtesten.

  • Die männlichen Lehrlinge wählen Berufe in der Elektrotechnik, Gebäudetechnik und Kraftfahrzeugtechnik am häufigsten.

Jobsuche findet immer mehr online statt

Der einfachste Weg, einen Job zu finden, ist heutzutage im Internet. Unternehmen schreiben ihre Stellen in verschiedenen Jobportalen und Datenbanken aus, wo Bewerber sie ganz einfach vergleichen können.

Andererseits bemühen sich auch Unternehmen immer mehr darum, geeignete Fachkräfte aktiv anzuwerben. Hierbei spielen auch die sozialen Medien eine Rolle, auf denen sich viele Arbeitnehmer mit ihren Qualifikationen präsentieren.

Fazit

Arbeitnehmer haben aktuell gute Chancen auf attraktive Jobs. Unternehmen sind ständig auf der Suche nach Arbeitskräften und qualifiziertem Fachpersonal. Trotz der sinkenden Arbeitslosigkeit gibt es viele offene Stellen.

Unternehmen sind sich bewusst, dass die neue Generation an Arbeitnehmern höhere Ansprüche stellt und sind auch bereit, diese zu erfüllen, um mehr Fachkräfte anzulocken.

Wer auf der Suche nach einem neuen Job ist, kann auf Portalen und Datenbanken im Internet zahllose Angebote miteinander vergleichen und die besten Optionen finden.

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