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- 6 Jun 2023
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Der eigene Garten ist für viele Menschen ein wichtiger Rückzugsort. Hier möchten sie sich in einer schönen Kulisse wohlfühlen und entspannen. Aber auch zum Spielen mit den Kindern, für den Anbau von Gemüse, zum Abkühlen im Pool oder für viele weitere Zwecke wird der Garten gerne genutzt. Prinzipiell sind Ihrer Kreativität diesbezüglich keine Grenzen gesetzt. Wenn der Platz aber begrenzt ist, sollten Sie den Garten wohl durchdacht gestalten, um das Meiste aus ihm herauszuholen. Ein Konzept zu erstellen, ist somit ein erster sinnvoller Schritt, um einen kleinen Garten in eine echte Wohlfühloase zu verwandeln. Folgende Tipps helfen Ihnen dabei:
1. Auf das Wichtigste konzentrieren.
Prioritäten sind das A und O bei einem kleinen Garten. Es wird also schwierig, sowohl ein Fußballfeld aufzubauen als auch ein Beet anzulegen und zusätzlich eine große Terrasse als Lounge zu gestalten. Fragen Sie sich daher, was Ihnen in Ihrem Garten am wichtigsten ist und planen Sie diese Punkte zuerst ein. Daraufhin können Sie prüfen, welche Ecken noch frei sind oder ob sich einige Bereiche multifunktional gestalten lassen.
2. Auf Multifunktionalität setzen.
Damit ist ein wichtiges Stichwort gefallen, denn durch Multifunktionalität können Sie mehr aus einem kleinen Garten machen. Sie müssen sich beispielsweise nicht entscheiden, ob Sie einen Stuhl für den Esstisch oder einen Liegestuhl kaufen möchten, wenn Sie einfach ein verstellbares Modell wählen. Oder Sie lassen bewusst eine kleine Freifläche, die je nach Bedarf für Ballspiele, zum Grillen oder für andere Beschäftigungen genutzt werden kann. Mobile Tore, Basketballkörbe oder auch Feuerschalen bieten Ihnen die notwendige Flexibilität, um den Garten vielfältig zu nutzen. Diese lassen sich anschließend problemlos wieder verstauen, beispielsweise in der Garage oder in einem kleinen Gartenhaus. Anstatt also alles fest zu installieren, wie einen Grillplatz, können Sie mit flexiblen Alternativen mehr Nutzungsmöglichkeiten eröffnen.
Achtung: Bei der Verwendung von Feuerschalen, Feuerkörben oder anderen Arten von (mobilen) Feuerstellen im Garten ist besondere Vorsicht angebracht. Prüfen Sie daher, welche Grundregeln gelten und ob Sie trotz begrenztem Platz überhaupt ausreichend Sicherheitsabstand zu Bäumen, Gebäuden & Co einhalten können.
3. In die Höhe bauen.
Wenn Sie gerne Gemüse- oder Blumenbeete anlegen möchten, stoßen Sie in kleinen Gärten schnell auf ein Platzproblem. Hochbeete sind dann eine ebenso praktische wie schöne Lösung, um mehr Platz zu gewinnen. So können Sie mehrere Beete stufenweise bepflanzen und Sie schonen zugleich Ihren Rücken. Hochbeete bringen also noch weitere Vorteile mit sich. Wenn Sie ein bisschen handwerkliches Geschick haben, können Sie diese sogar problemlos selbst bauen. Dadurch können Sie jede noch so kleine oder verwinkelte Ecke im Garten optimal ausnutzen – und das auf mehreren Ebenen. So bleibt in der Mitte des Gartens mehr Platz für andere Zonen oder einfach als multifunktionale Freifläche; wie vorab geschildert.
Der Tipp lässt sich ebenso in anderen Bereichen umsetzen. Kinder können beispielsweise in einem Baumhaus spielen und brauchen dadurch kein zusätzliches Spielhaus auf dem Boden mehr, das wertvollen Platz einnimmt. Oder der Basketballkorb kann über dem (kleinen) Fußballtor aufgestellt werden. Diese sind nur zwei von vielen Beispielen, inwiefern sich die Gartenfläche indirekt vergrößern lässt, indem sie nicht nur horizontal genutzt wird, sondern auch vertikal.
4. Einen cleveren Sonnenschutz installieren.
Für ein noch besseres Wohlfühlambiente darf ein Sonnenschutz nicht fehlen. Das gilt vor allem über den Sitzflächen, beispielsweise auf der Terrasse. Ein Sonnenschirm ist dafür eine Möglichkeit, jedoch nimmt er einigen Platz ein und muss immer wieder neu positioniert werden, um die richtige Stelle zu beschatten. Manchmal sind sogar mehrere Sonnenschirme notwendig, um ausreichend Schatten zu spenden. Besser ist es daher, permanente Lösungen wie eine Markise zu installieren. Sie bieten den gewünschten Sonennschutz von oben ohne zusätzlichen Platzbedarf und für eine ausreichend große Fläche. Die Markise kann zudem jederzeit nach Bedarf eingestellt werden und gewährleistet somit ebenfalls die notwendige Flexibilität. Weitere Alternativen, die eine Überlegung wert sind, sind Sonnensegel, Sonnendächer oder Bäume als natürliche Beschattung.
Übrigens: Es ist sinnvoll, bei der Gartengestaltung direkt auch den Sonnenstand zu berücksichtigen. So können Sie bewusst entscheiden, wo Sie beispielsweise gerne mittags in der Sonne liegen möchten, wo sich hingegen entspannt im Schatten mit der Familie das Essen genießen lässt und wo Sie überhaupt einen Sonnenschutz benötigen. Auch hierbei ist gute Planung also der Schlüssel zu einem funktionalen „Wohlfühlgarten“.
5. Den Garten optisch vergrößern.
Manchmal ist bei einem kleinen Garten weniger der Platzmangel das Problem, sondern Sie fühlen sich eingeengt. Dann gilt es, auf einer gestalterischen Ebene anzusetzen, um den Garten optisch zu vergrößern. Dafür ist es hilfreich, die Abgrenzungen des Gartens nicht zu hoch zu wählen. Sei es eine Hecke, ein Zaun oder eine andere Variation: Wenn Sie noch problemlos darüber hinweg sehen können, vielleicht sogar im Sitzen, fühlen Sie sich weniger beengt. Moderne Varianten wie kleine Beeteinfassungen schenken außerdem zusätzliche Nutzflächen, beispielsweise für das Anpflanzen von Kräutern, sozusagen als i-Tüpfelchen. Auch schmale Wege und insgesamt eher kleine Gegenstände oder Bäume helfen dabei, den Garten größer sowie aufgeräumter wirken zu lassen. Merken Sie sich daher als Faustregel: je kleiner, niedriger oder schmaler, desto besser.
6. Die richtige Bepflanzung wählen.
Diese Faustregel gilt auch für die Bepflanzung, was es schwierig machen kann, diese passend zum kleinen Garten auszuwählen. Dabei sind noch weitere Aspekte wichtig, zum Beispiel wie pflegeleicht eine Pflanze ist oder zu welchen Zeiten sie blüht. In einem kleinen Garten lautet das Ziel oftmals, dass die Pflanzen ganzjährig schön sein sollen. Ansonsten wirkt er aufgrund der begrenzten Anzahl sowie Vielfalt der Gewächse schnell karg und trist. Setzen Sie daher auf eine ausgewogene Mischung aus immergrünen Pflanzen und jenen, die zumindest zeitweise bunt blühen oder eine intensive Herbstfärbung annehmen. Dadurch bringen Sie ein ansprechendes Farbspiel in den kleinen Garten, und zwar zu jeder Jahreszeit. Beliebte Arten sind zum Beispiel Buchsbäume, Rosen, Patio-Obstbäume oder die Felsenbirne. Informieren Sie sich vorab über die verschiedenen Pflanzen, finden Sie eine optimale Mischung und erstellen Sie ein Konzept, das ein stimmiges Gesamtbild ergibt. Erst dann gilt es, die Ärmel hochzukrempeln und mit dem Einpflanzen zu beginnen.
7. Helligkeit in den Garten bringen.
Neben einem zu üppigen Bewuchs oder einer zu hohen Abgrenzung gibt es noch einen weiteren häufigen Grund, weshalb Ihr Garten zu klein wirkt: dunkle Farben. Um ihn optisch zu strecken, sollten Sie daher möglichst helle Flächen gestalten. Achten Sie bei der Auswahl von Mobiliar, Hölzern, Spielzeug & Co auf freundliche sowie sanfte Farben. Zudem sind helle Bodenbeläge eine gute Wahl, sei es aus Holz, Stein oder anderen Materialien. Und erneut gilt diese Grundregel auch für die Pflanzen. Vor allem in dunklen Ecken sollten Sie daher helle Pflanzen wie weiße Blumen wählen, um sie optisch aufzuhellen und den Garten im Gesamten dadurch größer wirken zu lassen.
8. Einzelne Bereiche abgrenzen.
Bei einem kleinen Garten ist die Hemmung oft groß, diesen noch zusätzlich zu unterteilen. Doch verschiedene Bereiche bringen gleich mehrere Vorteile mit sich – vor allem bei geringem Platzangebot. Einerseits wirkt der Garten dadurch optisch größer. Andererseits kann jeder Bereich für sich optimal gestaltet werden, wenn es um die Funktionalität sowie die Ästhetik geht. Vor allem bei Gärten, die durch mehrere Familienmitglieder genutzt werden, erhält so jeder seinen eigenen Bereich und das Risiko von Konflikten sinkt. In der Planungsphase kann daher mit verschiedenen Bereichen experimentiert werden, was ihre Anzahl, Größe und Nutzung angeht. Ideen sind Bereiche zum Essen, zur Entspannung, zum Spielen, für das Anpflanzen von Gemüse, für den Pool, als Spielecke, für die Haustiere – und damit ist die Liste an Möglichkeiten noch lange nicht zu Ende. Indem Sie kreativ werden und alle Familienmitglieder in die Planungen einbeziehen, ergibt sich gewiss eine optimale Lösung und die geringe Größe des Gartens stellt nicht länger ein Problem dar.
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ErfahrungenScout: Einen kleinen Garten gestalten