Alle Erfahrungsberichte von Ronny Hackelberg

  • Review Über: Costa Kreuzfahrten

  • Bestellen

    Service

    Preis

    Lieferung

    Nochmal einkaufen
    Insgesamt

    Kreuzfahrt mit der Costa Deliziosa Weltreise vom 6.1. – 13.5.2023 Eine Bewertung in Stichworten

    Kreuzfahrt mit der Costa Deliziosa
    Weltreise vom 6.1. – 13.5.2023
    Eine Bewertung in Stichworten
    Das hört sich gut an: 34.000 Seemeilen, incl. der großen Passagen Suezkanal, Magellanstrasse und Panamakanal sowie Ausflüge in 33 Ländern dieser Welt. Ein großartiges Erlebnis mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen.
    Leider gibt es einen Wermutstropfen, der mit vielen Ärgernissen und Irritationen seitens der Costa-Reisegesellschaft verbunden ist. Diese sind so vielfältig, dass es den Rahmen dieser Bewertung sprengen würde, daher hier nur eine Zusammenstellung in Stichworten:

    - Der große Balkon unserer Panoramasuite war über Wochen nicht nutzbar, da die darüber wohnenden Gäste permanent ihren Abfall über Bord geworfen haben (Speisereste, Zigarettenkippen, Körperbehaarung, Erbrochenes etc.) Eine mehrmalige, auch schriftliche Reklamation bei dem verantwortlichen Hotelleiter und der deutschsprachigen Bordbetreuung führte zu keinem positiven Ergebnis, da diese verantwortlichen Personen keine von uns vorgeschlagenen konstruktiven Maßnahmen zur Problemlösung umsetzen wollten. Es war ein ständiger Zwiespalt zwischen Ärger, Frustation und Eskalationsbedürfnis, was unseren Aufenthalt in einer teuren Panoramasuite immer belastet hat. Abgesehen davon, dass wir im Verhältnis zum Preis nur 50% des gebuchten Wohnraums uneingeschränkt nutzen konnten.

    - Trotz der vielen Bordregeln, die offensichtlich nur zur Erfüllung einer gesetzlichen Pflicht dienten,
    wurde keine dieser Regeln in der Praxis umgesetzt. Es gab keine Einhaltung zum Beispiel von Bekleidungsregeln (übergewichtige Gäste in Badehose beim Mittagessen waren keine Seltenheit …) oder die Umsetzung von Hygienevorschriften (Maskenpflicht in der ersten Reisewoche, Abfüllungsverbot an den Getränkestationen etc.).

    - Teilweise aggressivstes Verhalten von in der Regel italienischen Gästen bei der Essensausgabe, die einige Male sogar fast in eine Schlägerei ausarteten. Eine Aufsicht, die immer vor Ort war, hat diese Ereignisse zwar mitbekommen, hat aber nicht ein einziges Mal schlichtend eingegriffen.

    - „Italia at First“, dies war sowieso das ständige ärgerliche Motto bei der Reihenfolge von Ausschiffungen und Ausflügen, Verteilung von Busplätze etc. Auch in den Bussen gab es häufig Auseinandersetzungen.

    - Thema Ausflüge: Diese wurden fast grundsätzlich immer mit Verspätungen durchgeführt, was zu Verkürzungen der Ausflüge führte. Teilweise wurden höchstwahrscheinlich aus Kostenoptimierungsgründen Reiseleitungen beauftragt, die überhaupt keinen Plan hatten. Toilettenaufenthalte mussten ständig und immer angemahnt werden, manche Reiseleiter haben wohl gedacht, dass die Touristen alle Pampers tragen.

    - Eine geführte Costa-Tour zum „besten Restaurant auf Madagaskar“ führte zu einem 1-wöchigen Hospitalbesuch auf Grund einer Lebensmittelvergiftung, incl. des mehrtägigen Rollstuhleinsatzes auf Grund der mit der Vergiftung zusammenhängenden Schwäche meiner Ehefrau.

    - Über 80% der Gäste waren über den gesamten Reisezeitraum permanent am Husten, es gab auch von unserer Seite mehrmals ein Besuch aus diesem Grund im Hospital. Die Therapie war grundsätzlich immer die Verabreichung von Antibiotika. Die Resistenzen, die dort aufgebaut wurden, haben hoffentlich bei einer späteren, ernsthaften Erkrankung keine weiteren Auswirkungen.
    Es gab Gäste, die zufällig bei Wartungsarbeiten an Bord auch Schimmel gesehen haben und die Aircondition war grundsätzlich nicht abzustellen. Es gab bei vielen Gästen die Vermutung, dass dies im Zusammenhang stand mit der permanent vorherrschenden Husterei an Bord.
    Nach Rückkehr von der Reise und wieder zu Hause waren diese Hustenanfälle bei uns nicht mehr vorhanden.
    - Die Ausschiffung in Venedig am 13.5.23 war das blanke Chaos. Die sortiert angekündigten Koffer befanden sich noch morgens auf den Fluren, kamen unsortiert mit knapp 3-stündiger Verspätung zum Terminal und sehr viele Gäste verpassten durch die Verspätung ihre Anschlussflüge in die Heimat.
    Wir selbst mussten aus diesem Grunde einen anderen Mietwagen nehmen, der weitere Zusatzkosten generierte. Wirklich hunderte von Gästen irrten im Terminal herum und waren stundenlang beschäftigt, ihre Koffer zu finden. Und logisch: Wie immer war kein verantwortlicher Costa-Mitarbeiter zuständig und in diesem Fall vor Ort, um Hilfestellungen zu leisten.
    Frei nach dem Motto: Gäste aus den Augen und aus dem Sinn, die sollen sehen, wie sie klarkommen.

    - Dieses Motto war durchgehend im Reiseverlauf zu registrieren und deutet auf ein unorganisiertes, schlechtes Management hin.
    Auch die perfekten Werbestrategien und Mailaktionen von Costa können nicht über die oben genannten Missstände hinwegtäuschen. In diesem Zusammenhang ist es interessant, dass die deutsche Bordbetreuung bei der Besprechung zur Ausschiffung die Anwesenden fast regelrecht genötigt und aufgefordert hat, im Anschluss der Reise eine möglichst sehr gute Bewertung im Costa-Portal abzugeben …
    - Die laufenden Kosten und die Endabrechnung unserer Reise sollten normalerweise in einer Costa-App nachvollziehbar sein. Diese App funktionierte bereits nach einem Monat nicht mehr auf die aktuelle finanzielle Situation.
    Die Abrechnung musste daher ständig an der Rezeption kontrolliert werden. In unserem Fall hatten wir noch ein Guthaben von 265,- Euro, was uns lt. Aussage der Bordbetreuung spätestens 2 Tage nach Ausschiffung gutgeschrieben werden sollte. In der Realität haben wir dieses Geld erst nach
    2 Monaten erhalten, und dies auch nur mit Einschaltung eines Rechtsanwalts.

    - Es gibt noch einige weitere, negative Vorfälle, die hier aber nicht mehr weiter aufgeführt sein sollen.
    Alle genannten Missstände auf der Costa Deliziosa können im Zweifelsfall belegt werden.
    Sie wurden durch den Costa Rechtsanwalt mit dem Hinweis „nur Unannehmlichkeiten“ relativiert und abgewehrt. Recht haben und Recht bekommen ist offensichtlich auch in diesem Fall keine Selbstverständlichkeit.
    Unser Fazit: Weltreise ja, aber NIE WIEDER mit COSTA !