Alle Erfahrungsberichte von Roland Zimmermann

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    Ausschluss von Menschen mit Schwerbehinderung

    Ereignis am 30.06.2021 in der Lübecker Filiale:
    Ich bin schwerbehindert und von der Maskenpflicht von Anfang an befreit, als ich am o.g. Datum gegen 17.00 Uhr die Filiale in der Königstraße betrat. Kurze Zeit später wurde ich von einer Mitarbeiterin aufgefordert meine Atemschutzmaske aufzusetzen und die junge Filialleiterin wurde hinzugerufen.
    Auch sie forderte mich dazu auf, unverzüglich die Mund- Nasenbedeckung anzulegen, obwohl ich frühzeitig mein Problem zu verstehen gab und ihr anbot, sofort Attest und Schwerbehindertenausweis vorzulegen.
    Sie lehnte aus nicht verständlichen Gründen ab und bat mich unverzüglich das Geschäft zu verlassen. Der Ton war zu diesem Zeitpunkt weder angemessen, noch freundlich. Ich gab zu verstehen, dass Menschen mit einer Befreiung zur Maskenpflicht nach dem Schwerbehindertengesetz genau die gleichen Rechte haben, wie Personen die zum Tragen der Maske verpflichtet sind und ich dadurch keinerlei Nachteile haben dürfte. Zur Klärung der verfahrenen Situation bat ich sie die Polizei zu rufen. Auch hier lehnte sie ab und ihr Agieren mir gegenüber nahm mittlerweile hysterische Züge an, was darin mündete, dass sie mich vor einer sehr großen Kundenanzahl anschrie und mich immer wieder drängte den Laden auf der Stelle zu verlassen. Ich wurde wie ein kleiner, dummer Junge vor großer, erstaunter Kundschaft vorgeführt. Ein Kauf meines gewünschten Artikels vor der Tür scheiterte, da es kein mobiles Kartenlesegerät gab, mit dem ich hätte bezahlen können.
    Ich verließ das Geschäft und wandte mich am nächsten Tag, in schriftlicher Form, an die Geschäftsleitung in München.
    Von dort kam eine umfassende Entschuldigung, ein Verweis auf ihr angewandtes Hausrecht und der Vorschlag auf ihren Internetportal die Dinge zu bestellen. Dazu verwies mich die Geschäftsführung noch auf die Abstands - und Hygieneregeln des Infektionsschutzgesetzes. Ein hohes Hohnlied auf jeden Menschen mit einer Schwerbehinderung, denn das RKI erklärt ausdrücklich das Menschen, die einen Maskenschutz nicht tragen können in ihrer Geringfügigkeit eine zu vernachlässigende Gefahr für ihre Mitmenschen darstellen.
    Ich meldete den Fall dem Integrationsamt in Schleswig Holstein, die eine Stellungnahme von Hugendubel einforderten.
    Laut Integrationsamt darf das Hausrecht nicht höher als das Gleichstellungsgesetz für Schwerbehinderte gestellt werden, denn dieses ist Bundesrecht (AGG) und garantiert die Teilhabe schwerbehinderter Menschen am öffentlichen Leben. Mir ist so ein derart diskriminierendes Verhalten, während der gesamten Pandemie, nirgendwo anders entgegengebracht worden. Nicht im Supermarkt, nicht in der Tankstelle, nicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und auch nicht im Flugzeug.
    Hugendubel, das war eine ganz schwarze Stunde und eine Diskriminierung, wie sie in unseren Zeiten kaum noch vorstellbar ist !
    Ich habe übrigens einen Monat mit dieser Bewertung gewartet, um diese mit ,,eingefangenen" Emotionen und Objektivität zu verfassen.
    Alle Emails mit Hugendubel und dem Integrationsamt sind vorhanden.

    Selbiges habe ich im Hugendubel sowohl am Stachus in München, als auch am Marienplatz in München erlebt. Jeweils Rollstuhlfahrer mit Atemschlauch. Unverschämt, wie mit Behinderten umgegangen wird! Ich habe das der obersten Stelle von Hugendubel getwittert, keine Reaktion. Die haben offenbar zu viel Geld; ich kaufe aufgrund dieser Vorfälle nicht mehr dort ein. Auch am Stachus schrie ein Verkäufer lautstark herum und führte die behinderte Dame vor. Der fühlte sich richtig stark. Ich fand das abstoßend. Hugendubel braucht aber gar nicht so zu tun. Das Sortiment hat stark abgenommen, gemütlich ist es auch nicht mehr. Am Stachus konnte man früher bei schönem Wetter wenigstens in deren Garten gehen und etwas trinken. Jetzt gibt's da nur noch innen ein Café. Der Reiz von Früher ist weg. Die Regale sind alle so "steril" geschlichtet. Alles sehr übersichtlich geworden, in dem Sinne, dass es viel weniger Bücher gibt. Und die Qualität hat stark nachgelassen. Es gibt noch nicht mal Bücher über Schüsslersalze. DVDs auch komplett weg. Und es gibt jetzt viel weniger Kunden. Es kann aber auch nicht sein, dass nun alle online bestellen. Denn online gibt's vielfach Probleme. Früher war alles ein wenig chaotischer, aber es gab viele, auch seltene Bücher und ein breites Angebot und ein Café, welches auch im Freien stattfand. Sehr vermisse ich die Zeit. Hugendubel sollte gut zu seinen Kunden sein. Anschnauzen in aller Öffentlichkeit geht gar nicht. Arrogante Mitarbeiter sind nur kontraproduktiv.