Alle Erfahrungsberichte von Nina Stolle

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    Kreuzfahrt des Grauens

    Ich habe vom 08.07. bis 29.07.2023 eine Kreuzfahrt mit der Costa Favolosa unternommen.

    Ich bin bis heute schwer erschüttert darüber, wie diese Reise verlaufen ist.

    1. Das MyTours-Office sprach mir meine vorliegende Schwerbehinderung ab, ich sei nur faul. Als ich meinen Schwerbehindertenausweis aus der Kabine geholt hatte, schlossen sie den Schalter vorzeitig und ließen mich einfach stehen.
    2. In Kirkwall wollte ich vor meinem Ausflug von meiner Kabine auf Deck 1 zum Buffet auf Deck 9 fahren, aber keiner der Aufzüge funktionierte. Auf Nachfrage teilte man mir mit, dass die Aufzüge abgeschaltet seien – ich solle halt die Treppen laufen. Eine vorherige Information auf das Abschalten der Aufzüge hatte es auch nicht gegeben. Mit Hinweis auf meine Gehbehinderung wurde ich von den Crewmitgliedern ausgelacht. Erst nach 45 Minuten Diskussion wurde ich mit einer Art Lastenaufzug auf Deck 3 zum Treffpunkt befördert und musste ohne Essen den Ausflug antreten.
    3. Das Essen sowohl am Buffet als auch im Restaurant war kalt. Für einige Gäste wurde es in der Mikrowelle aufgewärmt, aber nicht für alle. Bedienung im Restaurant dauerte ewig, vor 2 Stunden war man dort nicht fertig, Gerichte waren oft anders als beschrieben.
    4. Vorgesetzte auf dem Schiff waren unfreundlich zum hart arbeitenden Personal, während die Chefs nur rumstanden.
    5. An fast allen Häfen wurden Tenderboote eingesetzt. Auch das war mir vorab nicht bekannt. Hier kam es zu erheblichen Wartezeiten von teilweise einer Stunde oder mehr. Häufig kam es aufgrund der schlechten Organisation dazu, dass man uns lange nicht von Bord ließ, was zu Ungunsten der Ausflüge geschah, welche dann gekürzt werden mussten - zu einem Preisnachlass kam es jedoch nicht. Die Wartezeiten mussten überwiegend auch stehend verbracht werden. Sitzmöglichkeiten gab es auf dem Schiff in den Bars zu wenige und an Land gar keine. Wenn man eben nicht gut stehen kann, hatte man Pech.
    6. Der Abreisetag verlief absolut chaotisch. Man ließ uns sehr lange nicht von Bord. Eigentlich hätte ich um 9:15 von Bord gedurft, tatsächlich jedoch erst nach 11 Uhr. Informationen, warum wir im Theater festgehalten wurden, gab es nicht. Auch das Gepäck war nicht richtig sortiert, die Farben wurden vollkommen durcheinander an Land gebracht und es herrschte absolutes Chaos. Mein Koffer war beispielsweise auch um 11 Uhr noch gar nicht da - dieser kam erst deutlich später.

    Noch nie war ich nach einem Urlaub derartig gestresst und traurig und noch nie habe ich in einem Urlaub so viel geweint. Ich habe seit der Ankunft in Grönland versucht das Schiff zu verlassen, da ich keinen Tag mehr dieser Diskriminierung ausgesetzt sein wollte. Ich habe an der Rezeption gefragt, ob es möglicherweise ein anderes Costa-Schiff in der Nähe gäbe, auf das ich wechseln könne oder ob man sich an einem Flug beteiligen würde, aber nein. Ich war dort gefangen und so habe ich mich auch gefühlt. Eingesperrt und täglichen Diskriminierungen und Beleidigungen hilflos ausgeliefert.

    Ich habe mich bereits per Email an Costa gewandt. Costa ist einfach eine riesige Enttäuschung und nein, ich werde einer Gesellschaft, die so herablassend und abwertend mit Menschen umgeht, definitiv keine zweite Chance geben.