Alle Erfahrungsberichte von Marek Kuhlmann

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    Endlich Klarheit – und weitergezogen

    Ich bin froh, dass ich das Konto gekündigt habe und den Papierkram endlich durchgeackert habe. Warum? Weil ich nach neun Jahren monatlicher Einzahlungen gemerkt habe, dass von meinen 250 Franken praktisch ein Drittel einfach verschwindet — und zwar nicht durch Börsenschwankungen, sondern durch eine lange Liste an Gebühren. Ich hatte das Produkt ursprünglich abgeschlossen, weil ich fürs Alter vorsorgen wollte, nachdem ich bei einer früheren Beratung schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Also wollte ich diesmal sicher sein, dachte ich. Tja.
    Ich zahlte 9 Jahre lang konsequent 250 Franken pro Monat ein, insgesamt ungefähr 27.000 Franken. Laut Fondsperformance hätte das locker deutlich mehr werden sollen. Die Renditen der eingebuchten Fonds sahen auf dem Papier sogar ganz gut aus, also war ich erst überrascht, dann sauer. Überraschend positiv war allerdings, dass die detaillierten Abrechnungen, die ich am Ende angefordert habe, sehr genau zeigten, wohin das Geld ging — das hat mir geholfen, meine Entscheidung zu treffen. Das Detail war unerwartet nützlich, ich war echt erleichtert, das so klar vor mir zu haben.
    Beim Durchrechnen wurde deutlich: Von den 250 Franken gingen viermal rund 62,50 Franken in die Fonds, aber dann wurden pro Fonds zusätzlich feste Beträge abgezogen — Beratung, Verwaltung, Ausgabeaufschläge, Stempelabgaben. Am Ende landeten statt 62,50 nur etwa 38 Franken effektiv im Fonds. Macht auf Monatsbasis, grob gerechnet, dass jeden Monat knapp 100 Franken nicht investiert, sondern als Gebühren eingesammelt wurden. Das hat sich über die Jahre massiv aufs Endergebnis ausgewirkt: Statt einem schönen Polster war mein Kontostand deutlich niedriger.
    Die Beratung, die mir berechnet wurde, gab es praktisch nicht — zumindest nicht im erwarteten Sinn. Das hat mich am meisten geärgert und gleichzeitig motiviert, umzudenken. Positiv: Der papierliche Beleg und die transparente Aufschlüsselung halfen mir, klar zu entscheiden, wohin ich das Geld künftig lenke. Ich habe inzwischen zu einer bankbasierten, transparenten Lösung gewechselt und fühle mich deutlich besser damit.
    Fazit: Die Erfahrung war ärgerlich, aber lehrreich. Wenn ihr so etwas habt: fordert die Abrechnungen an, schaut genau hin, vergleicht mit einfachen ETF-Angeboten. Es lohnt sich. Ich bin jetzt optimistischer, weil ich aus dem Mist was Konkretes gelernt habe und mein Geld jetzt anders anlege.