Alle Erfahrungsberichte von K. Benz
Review Über: Ocean Hotels
Durcheinander mit Lichtblicken
na super, das wird ja was. Ich fang gleich so an, weil das Gefühl vom Ankommen einfach hängen bleibt. Die Kinder rannten sofort los zum Kidsclub und waren dort wirklich gerne — das war so ein echter Pluspunkt, das muss man sagen. Die Betreuerinnen haben sich Zeit genommen, waren liebevoll, und man hat gemerkt, dass die Kleinen dort nicht nur „abgeladen“ werden. Auch an den Bars (Piano Bar, Daisy Pool, Mike's) gab es richtig gute Drinks und fairen Kaffee, die Leute an der Bar haben sich Mühe gegeben, das hat den Tag oft gerettet. Also ja, das Personal an diesen Stellen hatte echte Qualität und das schätze ich sehr, weil das meistens den Ton angibt für einen Urlaubstag.
Aber jetzt zu dem Teil, der mich wirklich genervt hat: der Check-in. Ein totales Durcheinander, so konstruiert, dass man das Gefühl hat, irgendwer will einem noch möglichst viel andrehen, statt einem zu helfen. Wir standen mit mehreren Koffern da, die Lobby war klimatisiert, aber die Mitarbeiter, die das hätten regeln können, standen eher abwartend herum. Irgendwie absurd. Man schleppt sein Gepäck quer über die Anlage, und das erste Bild ist gleich mal: chaotisch und unorganisiert. Das hat uns echt den Start vermiest und war einer der Gründe, warum wir uns öfter gefragt haben, ob Management hier nicht einfach andere Prioritäten hat.
Die Zimmerreinigung war insgesamt okay, aber kleine Dinge wurden stiefmütterlich behandelt — der Spiegel blieb schmuddelig, der Balkon wurde häufig vergessen. Nicht dramatisch, aber man merkt, dass bei den Details gespart wird. Essenstechnisch: es gab immer Optionen, für jeden was, und das Essen hat uns nicht enttäuscht. Nur bei Cocktails muss man aufpassen: wenn man was Besseres will, muss man ausdrücklich danach fragen, sonst wird Hausmarke serviert. Das fand ich ein bisschen schnippisch. Aktivitätenprogramm ist ordentlich, viel Auswahl, aber viele Angebote sind Privilege-Gästen vorbehalten, das fühlt sich dann wieder wie ein kleines Klassensystem an.
A-la-carte-Reservierungen waren für uns fast ein Kampf: ohne Privilege war man oft zu spät dran. Sakura war gefühlt schlimmer als Toilettenpapier-Schnappatmung in Krisenzeiten — lange Warteschlangen, nicht gerade angenehm. Flughafentransfer: wir haben schlechte Erfahrungen mit Hoteltransfers gemacht, also diesmal privat hin gebucht. Zurück wollte das Hotel dann 85 Dollar, angeblich weil man nicht in beide Richtungen gebucht hätte. Das war lächerlich, ehrlich. Ein offizieller Privattransfer vom Flughafen Cancun kostete uns weniger und war pünktlich — hätte man sich sparen können.
Strand ist schön, das Personal hält alles sauber, da bin ich echt dankbar. Die Liegen sind allerdings alt und durchgesessen, das ist unbequem. Insgesamt bleibt bei mir ein zweischneidiges Gefühl: herausragende Momente durch einzelne Mitarbeiter, aber Management- und Organisationsmängel, die den Gesamteindruck drücken. Emotional? Ich war oft frustriert, aber nicht völlig enttäuscht. Wenn ihr flexibel seid und nichts gegen kleine Ärgernisse habt, geht’s — andernfalls lieber eine Villa mit Pool mieten, das ist für uns mittlerweile die bessere Wahl.