Alle Erfahrungsberichte von Carina Auer
Review Über: h hotels
Zweifelhaftes Hotel mit ein paar guten Ausnahmen
Ich würde das Hotel so nicht nochmal buchen. Warum: Zu viele kleine und größere Pannen, besonders beim Housekeeping und teilweise am Empfang, die meinen Aufenthalt von 13 Nächten deutlich belastet haben. Das Positive zuerst, weil das überraschend war: Die Managerin Nancy und ein Kollege namens Vincenze waren durchweg professionell und hilfsbereit — die beiden haben deutlich gemacht, dass Service möglich ist, nur leider sind sie Ausnahmen gewesen. Ich war geschäftlich da, meine Firma buchte über Expedia, Lage war super (wirklich nur ein paar Minuten zum Alexanderplatz), und ich musste wegen Krankheit meinen Aufenthalt verlängern, also war Zuverlässigkeit wichtig. Die habe ich nicht bekommen.
Ich erkläre kurz, was passiert ist, damit man weiß, worauf ich mich beziehe. Die Probleme begannen nicht gleich, aber ab der zweiten Woche häuften sie sich: Housekeeping klopfte trotz Do-Not-Disturb-Schild an mehreren Tagen frühmorgens, einmal sogar gegen 9 Uhr, obwohl ich geschlafen habe. Das wirkt für mich nach schlechter Arbeitsorganisation oder mangelnder Schulung. Einmal wurde mein Zimmer gar nicht gemacht, obwohl ich das „Make my room“-Schild draußen hatte und an der Rezeption bestätigt wurde, dass das Team informiert sei. Die Rezeptionistin bestätigte es sogar persönlich, aber die Zimmerfrau kam dann doch nicht. Solche Fehler sind klein, aber wiederholt nervig, und nach ein paar Tagen häuft sich der Eindruck, dass es systematisch ist.
Der Umgangston einiger männlicher Mitarbeiter war ein Problem. Auf meinem letzten Abend wurde ich sehr unfreundlich und abweisend behandelt, ein älterer Mann am Empfang sprach herablassend mit mir, hat mich im Telefongespräch beschuldigt, schlecht kommuniziert zu haben, und hat dann einfach aufgelegt. Das war nicht nur unprofessionell, das war schlichtweg respektlos, besonders nachdem ich so lange Gast war und relativ viel ausgegeben hatte. Ich habe für 13 Nächte über 1.200 Euro ausgegeben — das macht eine gewisse Erwartung an Service. Dass man dann am Ende so behandelt wird, war enttäuschend.
Minibar-Thema: Mein Zimmer hatte eine teilweise geleerte Minibar, wahrscheinlich von vorherigen Gästen, und es wurde nicht nachgefüllt. Ich musste das melden, weil ich nicht für Dinge zahlen wollte, die ich nicht verbraucht hatte. Das Hotel hat es zwar letztlich notiert, aber die Erstreaktion war, dass man mich nicht richtig informieren wollte. Das ist ein Ablaufsfehler: Checkliste fehlt oder Kontrollen werden nicht gemacht.
Ein anderes Thema war die Kommunikation bei Überbuchung und bei externen Ereignissen — als es Probleme am Flughafen gab, musste ich das Hotel wechseln, dann wieder zurück, und das hat die Sache komplizierter gemacht. Wenn man beruflich unterwegs ist, sind das die Momente, wo ein Hotel wirklich zeigen kann, wie gut es ist. Hier war es eher chaotisch: fehlende Updates in der Reservierung, Versprechen, die nicht eingehalten wurden, und Nachtpersonal, das scheinbar nicht informiert wurde.
Was überrascht hat: Nancy, die Managerin, und Vincenze haben sich echt bemüht und professionell geholfen, manchmal sogar Probleme still und pragmatisch gelöst. Das hat mir gezeigt, dass das Haus nicht grundsätzlich schlecht geführt ist, sondern eher, dass einzelne Teams schlecht funktionieren oder schlecht geschult sind. Ein weiblicher Rezeptionist sagte sogar offen, dass das Housekeeping „problematisch“ sei. Solche ehrlichen Aussagen sind ungewöhnlich, aber sie decken sich mit meiner Erfahrung.
Sprachbarrieren bei Housekeeping: Zwei Damen wirkten überfordert mit schriftlichen Instruktionen und sprachen weder gut Deutsch noch Englisch; das führte zu Missverständnissen und manchmal zu der Floskel „Die Bettwäsche ist nicht schmutzig, wozu soll ich sie wechseln?“ — eine Antwort, die schlicht zeigt, dass Standards nicht einheitlich sind oder nicht verstanden werden. Ich habe Fotos und Videos gemacht, weil es sonst schwer zu glauben ist, dass man als Gast so öfter ignoriert wird.
Was mir auch sauer aufgestoßen ist: Es wirkt, als wolle das Hotel gelegentlich Beschwerden nicht komplett sichtbar lassen; meine Bewertung war kurzzeitig nicht auf Google auffindbar, ich musste sie wiederherstellen und nochmal posten. Ob das Absicht war oder ein Systemfehler, keine Ahnung, aber es hinterlässt einen faden Beigeschmack.
Fazit: Lage und der Einsatz einzelner Mitarbeiter sind gut, das ist echt positiv und überraschend — hätte ich nicht erwartet, denn das restliche Personal wirkte oft unorganisiert und teils unhöflich. Für Geschäftsreisende, die auf Verlässlichkeit angewiesen sind, ist das ein No-Go. Ich würde das Haus nur dann wieder wählen, wenn ich sicher sein könnte, dass man mir ein Zimmer gibt, das ordentlich betreut wird und wenn Nancy oder Vincenze Dienst hätten. Ansonsten eher nicht. Kleiner Tipp: Bei Buchung genau nachfragen, wer für den Dienst zuständig ist, und alles schriftlich bestätigen.