Hacker haben es auf deine Daten abgesehen – so schützt du dich

Hacker haben es auf deine Daten abgesehen – so schützt du dich

Was sind sensible Daten?

Jeder Mensch hinterlässt online Spuren in Form von Daten. Nicht alle davon sind für Hacker attraktiv, doch persönliche Daten oder Finanzdaten sind es wert, dass du sie ausreichend schützt.

IP-Adresse

Du gibst auf zwei Wegen diese Informationen von dir im Internet preis. Zunächst einmal hat jeder Nutzer eine individuelle IP-Adresse („IP“ steht für Internetprotokoll), wobei zwischen einer öffentlichen und einer privaten IP-Adresse unterschieden wird.

Eine öffentliche IP-Adresse ist die deinem Gesamtnetzwerk zugewiesene Hauptadresse; eine private IP-Adresse hingegen kennzeichnet die einzelnen Geräte innerhalb dieses Netzwerks, wie zum Beispiel Drucker, Smartphone oder Tablet. Die öffentliche IP-Adresse verrät deinen Standort, und du kannst nicht unterbinden, dass du damit im Internet unterwegs bist (du kannst sie allerdings verändern, aber dazu später mehr).

Cyberkriminelle können eine IP-Adresse für sogenannte DDoS-Angriffe (Distributed-Denial-of-Service) verwenden. Die Hacker nutzen zuvor infizierte PCs für eine Vielzahl von Anfragen, um das System oder den Server des Opfers lahmzulegen. Normalerweise sind Privatpersonen als Ziel eher unattraktiver, ihre PCs können jedoch für Angriffe missbraucht werden.

Des Weiteren könnten Hacker deine IP-Adresse nutzen, um illegale Inhalte herunterzuladen, indem sie zuvor deine IP-Adresse hacken. Werden dann Strafverfolgungsbehörden auf die illegale Tat aufmerksam, wird diese mit deiner IP-Adresse in Verbindung gebracht statt mit jener des eigentlichen Täters.

Bewusste Datenpreisgabe – Zugangsdaten, persönliche Informationen

Dann gibt es jene Informationen von dir, die du bewusst preisgibst. Angenommen, du meldest dich bei einem Online-Händler an, um einen Kauf zu tätigen. Zunächst einmal legst du dafür ein Benutzerkonto an und vergibst Zugangsdaten, normalerweise bestehend aus E-Mail-Adresse und Passwort.

Um dann die Bestellung durchzuführen, gibst du deine persönlichen Daten wie Name und Adresse ein, sowie Bezahldaten, zum Beispiel Kreditkarteninformationen.

Für Hacker sind diese Daten sehr wertvoll. Sie könnten versuchen, deine Zugangsdaten zu erbeuten und diese dann weiterzuverkaufen oder Phishing zu betreiben. Normalerweise geschieht dies im großen Stil, das bedeutet, dass ein einzelnes Konto oft nicht attraktiv genug ist.

Vielmehr kommt es zu großen Datendiebstählen wie 2021 bei Facebook, als mit einem Mal mehr als 500 Millionen Benutzerdaten gestohlen wurden.

Ein einzelner Angriff auf dein Konto kann jedoch erfolgen, um finanzielle Informationen von dir zu erbeuten, wie Kreditkartendaten. Diese Attacke kann wiederum aus einer zuvor großflächigen Attacke resultieren, bei dem Hacker Zugangsdaten von dir erbeutet haben und diese auf andere Konten von dir anwenden.

Aus diesem Grund ist es ungemein wichtig, individuelle und starke Passwörter zu verwenden. Dazu erfährst du im Folgenden noch mehr.

Darüber hinaus können Cyberkriminelle es auf dein Online-Banking-Konto oder dein Wallet für Kryptowährungen abgesehen haben. Zugang erschaffen sie sich dabei oft durch das sogenannte Phishing, bei dem dich die Täter per E-Mail oder SMS davon überzeugen, einen Link oder einen Anhang zu öffnen, der zu böswilligen Webseiten führt oder Schadsoftware auf deinem Gerät installiert.

So schützt du deine Daten

Mit den richtigen Maßnahmen und Tools ist die Sicherheit deiner Daten und deine allgemeine Cybersicherheit kein Hexenwerk. Diese Tipps solltest du befolgen:

Starke Passwörter und sichere Zugangsdaten

Erstelle Online-Konten mit sicheren und individuellen Zugangsdaten. Das sollte folgendes beinhalten:

  • Passwörter bestehen aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen
  • Du verwendest für jedes Konto ein anderes Passwort
  • Du sicherst deinen Account zusätzlich mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung, das bedeutet, du musst zusätzlich zu deinen Zugangsdaten einen Code eingeben; das kann vor allem bei Konten mit sensiblen Daten sinnvoll sein.

Helfen kann dir ein Passwort-Manager. Das ist ein virtueller Tresor, in dem du deine Zugangsdaten und andere Informationen abspeichern kannst und der dir hilft, starke Passwörter zu erstellen. Du kannst dann von jedem deiner Geräte auf die Daten zugreifen; dafür benötigst du nur das sogenannte Master-Passwort.

Nutze ein VPN (Virtuelles Privates Netzwerk)

Ein VPN ist ein nützliches Online-Tool, denn es verschlüsselt deine Daten, die zunächst an einen VPN-Server geschickt werden, die überall auf der Welt stehen können. Erst dort erfolgt die Entschlüsselung und Weitergabe an den eigentlichen Zielserver.

Hacker haben durch die starke Verschlüsselung so gut wie keine Chance, an deine Daten zu gelangen. Das kann vor allem in öffentlichen Netzwerken hilfreich sein, bei denen du nicht weißt, wer sich sonst noch im selben unsicheren WLAN aufhält.

Ein VPN verbirgt zudem deine IP-Adresse; für die Dauer der Verbindung mit dem VPN-Server erhältst du dessen IP-Adresse.

Weitere Tipps

  • sei online mit einer gewissen Vorsicht unterwegs
  • halte Programme und Systeme per Updates auf dem neuesten Stand
  • registriere dich nie auf Webseiten, die dir unseriös vorkommen
  • nutze ein gutes Antivirenprogramm
  • reagiere nicht auf E-Mails oder Nachrichten von unbekannten Absendern
  • sperre deine Geräte per Passwort oder mit biometrischen Daten

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