Alle Erfahrungsberichte von Franz Bunz
Review Über: Last Minute
Reise nach Madeira
Wir buchten über „booking.com“ eine achttägige Reise nach Madeira.
Die Buchung schloss Flüge, Transfer und das 5*-Hotel Savoy Saccharum (Deluxe Zimmer mit Meerblick) ein. Der Preis für vier Personen betrug ca. 5.800 €.
Unmittelbar nach der Buchung bekam ich eine Buchungsbestätigung von „lastminute.de“, nicht von booking.com.
Die Bestätigung enthielt alle Details meiner Buchung und alles schien perfekt zu sein.
Sofort wurde von meiner Kreditkarte eine Anzahlung von 20% abgebucht, einem Monat vor Abreise der Restbetrag. Kurze Zeit später erhielt ich die Buchungsunterlagen: Flugtickets mit TAP Air Portugal, Flughafentransfer, Hotelgutscheine.
Da das Hotel etwas außerhalb von Funchal liegt, schickte ich fünf Tage vor der Abreise eine Email mit Fragen bezüglich Mietauto, Taxis etc. an das Hotel Saccharum.
Ich bekam die Antwort, dass das Hotel aus Datenschutzgründen nur Auskunft gibt, wenn eine Buchungsnummer vorliegt.
Ich übermittelte die Nummer, die ich von lastminute.de erhalten hatte und erhielt die Antwort, dass es diese Buchung im Hotel nicht gibt.
Von lastminute.de erhielt ich nach Nachfrage die Auskunft, dass das Problem sofort geklärt würde.
Am nächsten Tag teilte mir das Hotel Saccharum mit, die Buchung war da, aber sie sei vom Veranstalter sofort wieder storniert worden. Sie hätten aber Zimmer frei, ich könnte jederzeit bei ihnen direkt buchen.
Ab jetzt rief ich täglich bei lastminute.de an und erhielt von jeweils unterschiedlichen Hotline-Mitarbeitern stets die Antwort, das Problem werde bearbeitet und schnellstmöglich gelöst (innerhalb von 24 Stunden, noch am selben Tag etc.).
Am Nachmittag vor unserem Abflug am nächsten Tag (6:05 Uhr am Morgen) erhielt ich eine Mail von lastminute.de, „aus technischen Gründen“ sei das Hotel Saccharum nicht verfügbar. Sie würden eine Alternative anbieten, das 5*-Hotel Pestana Royal, und würden „als Entschädigung“ ein Upgrade auf All-Inclusive geben.
Wir hatten – 10 Stunden vor Abflug – die Wahl, zu akzeptieren oder abzuwarten, dass uns lastminute.de uns in Kürze eine neue Alternative anbieten würde.
Wir akzeptierten also notgedrungen und traten die Reise an.
Unmittelbar nach der Ankunft wussten wir, dass das Alternativhotel in keinster Weise eine Alternative war.
Das Hotel konnte unsere Erwartungen überhaupt nicht erfüllen, es hatte nicht annähernd das Prädikat 5* verdient.
Wir teilten dies lastminute.de noch am ersten Tag mit. Eine Antwort erhielten wir nicht. Bei Versuchen, die Hotline zu erreichen, kam sofort das Besetztzeichen. Unsere Nummer war offensichtlich gesperrt.
Nach unserer Rückkehr wiederholten wir die Beschwerde, lastminute.de schickte eine Ticketnummer und wollte Details und bat um 28 Tage Zeit zur Bearbeitung.
Wir beschrieben ausführlich unsere Gründe und untermauerten diese mit zahlreichen Fotos. Außerdem forderten wir eine Entschädigung für den entgangenen Urlaubsgenuss.
Ab jetzt gab es keine Reaktion von lastminute.de mehr. Die 28 Tage vergingen. Wir sandten erneut unsere Forderung per Einschreiben mit Rückschein. Keine Reaktion.
Unsere Anfrage bei einem Anwalt brachte eine ernüchternde Information: Booking.com und lastminute.de sind nur „Reisevermittler“. Sie geben die Buchungen an andere Gesellschaften weiter. Außerdem haben sie den Sitz außerhalb Deutschlands, evtl. sogar der EU (lastminute.de in der Schweiz). Eine Klage aus Deutschland hat also keinen Sinn.
Fazit: wir werden keine Reisen mehr über booking.com, lastinute.de o.ä. Reisevermittler buchen. Wir fühlen uns betrogen und über den Tisch gezogen.
Diese Firma hat alles juristisch so ausgeklügelt, dass man als Kunde keine Chance hat, dagegen anzukommen.
Wir hatten ein 5*Hotel mit Deluxe Zimmern gebucht und bezahlt und erhielten ein abgewohntes Hotel, das höchstens 3* wert war und darüber hinaus unsere Hygieneanforderungen nicht erfüllt (u.a. Tauben auf dem Boden des Restaurants).
Wir können daher aufgrund unserer Erfahrungen nur davor warnen, bei der Reiseplanung Vermittler wie lastminute.de auszuwählen. Ein solches Geschäftsgebaren schätzen wir als Betrug am Kunden ein, der sich leider nicht dagegen wehren kann.