Magisch und farbenfroh – das ist Weihnachten in Spanien 

Magisch und farbenfroh – das ist Weihnachten in Spanien 
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Die Weihnachtszeit ist in Spanien eine farbenfrohe Zeit. Zu den Festtagen gibt es aufwendiges Essen. Doch auf die Geschenke müssen die Kinder bis zu den Heiligen Drei Königen Anfang Januar warten.

Weihnachten in Spanien – das Fest voller Traditionen

Weihnachten ist ein Fest mit sehr langer Tradition, das auf der ganzen Welt bekannt ist und in unterschiedlichen Formen gefeiert wird. In Spanien beispielsweise dauert die Weihnachtszeit bis zum 6. Januar. Wer das Land von der Dezembermitte bis zum Beginn des neuen Jahres besucht, erlebt viele schönen Momente. Dabei gibt es einige Weihnachtstraditionen, die ganz besonders beliebt sind. In dem traditionell sehr katholischen Land besuchen die Menschen an Heiligabend die „Misa de Gallo“, die um Mitternacht stattfindet. Sie preisen dabei die Geburt Jesu und bekräftigen ihren Glauben.

Farbenfroh beleuchtet

Weihnachtsbeleuchtung ist in Spanien sehr beliebt. Málaga, Madrid oder Barcelona sind dabei besonders auffällig und entzücken Groß und Klein mit weihnachtlichen Farben und Motiven, die bereits ab Ende November Nacht für Nacht die Straßen beleuchten. Ein nächtlicher Bummel ist fast überall lohnenswert. Noch schöner als ein Bummel zur Besichtigung der Weihnachtsbeleuchtung ist ein Besuch der zahlreichen Weihnachtsmärkte, die überall stattfinden.

„El Gordo“ de Navidad

Die Weihnachtsziehung der nationalen Lotterie findet am 22. Dezember statt. Das ist auch der Tag, an dem offiziell die Weihnachtszeit beginnt. Mit El Gordo bezeichnet der Volksmund den Hauptpreis dieser Lotterie, an der sich enorm viele Menschen beteiligen. Die Ziehung der Gewinner erfolgt vormittags und alle verfolgen die Ziehung natürlich im Fernsehen. Dabei ist die Ziehung der Gewinnzahlen eine kleine Show, bei der ein Kinderchor die Gewinnzahlen in einem unverwechselbaren Rhythmus singt. Es gibt dabei viele hohe Geldpreise zu gewinnen. Wer gewonnen hat, lässt es alle wissen, denn die Gewinner feiern ganz ausgelassen auf der Straße. Mittlerweile ist diese Lotterie so bekannt, dass sie nicht nur in Spanien ihre Anhänger hat. Auf der ganzen Welt gibt es Lotterie-Annahmestellen, die auch El Gordo mit im Programm haben.

Das Weihnachtsessen – vor allem süß muss es sein

An Weihnachten gibt es immer ein aufwendiges Essen, das mit der Familie und mit Freunden gegessen wird. Auch die Hotels und Restaurants servieren außergewöhnliche Menüs. Als Vorspeise gibt es eine reiche Auswahl an Tapas. Als Hauptgericht gibt es gebratenen Fisch oder Fleisch oder auch gefüllten Truthahn. Die Süßigkeiten und Desserts sind die Stars auf dem weihnachtlichen Esstisch. Die Auswahl ist dabei riesengroß.

Die geheimnisvollen 12 Trauben zum Jahresende

12 Trauben für den Übergang vom alten Jahr in das neue haben Tradition. Sie versprechen Glück für das neue Jahr. Dabei ist es wichtig, die 12 Trauben genau mit den Glockenschlägen der Kirchturmuhr um Mitternacht aufzuessen, eine Traube zu jedem Glockenschlag. Viele tun dies vor dem Fernseher, wo es Live-Bilder aus Madrid gibt von der berühmten Uhr an der Puerta del Sol. Die Menschen feiern auf der Straße und versammeln sich in jedem Ort vor einer großen Uhr, um diese Tradition gemeinsam zu pflegen. Es ist auf jeden Fall eine originelle Art, das neue Jahr zu beginnen.

Krippen in Spanien


Portal de Belén, so heißen die Weihnachtskrippen in Spanien, sind in der Weihnachtszeit überall zu sehen, sowohl in den Geschäften wie auch in den privaten Haushalten. Dabei handelt es sich oft um eine einfache Darstellung der Geburt Christi mit Maria, Josef und dem Jesuskind in der Krippe. Manchmal handelt es sich dabei aber auch um riesige überdachte Strukturen, in denen teilweise Laiendarsteller und echte Tiere zu sehen sind, die die Szene nachstellen. In Katalonien ist eine Figur ein absolutes Muss: der „Caganer“. Das ist ein junger Mann, der mit heruntergelassener Hose sein Geschäft verrichtet.

Magisch und voller Zauber für die Kinder – der 6. Januar

In der Nacht zum 6. Januar kommen die Heiligen Drei Könige aus dem Morgenland in Spanien an. Sie bringen allen Kindern Geschenke mit. Es hat Tradition, dass jedes Kind einen Brief schreibt an die drei Weisen. Darin erklärt es, wie es sich das Jahr über betragen hat und erzählt, was es sich zu Weihnachten wünscht. Damit die Briefe auch bei den Adressaten ankommen, stehen überall Briefkästen. In Einkaufszentren oder Freizeitanlagen holen königliche Pagen die Post ab. Am 5. Januar abends kommen schließlich die drei Weisen an. Mit lustigen Umzügen halten sie in den Städten Einzug, wo sie die Kinder verzaubern. An diesem Abend heißt es früh schlafen gehen, mit ganz viel Vorfreude auf den nächsten Tag. Der bringt nämlich die Geschenke. Die Heiligen Drei Könige Kaspar, Melchior und Balthasar kommen auf magische Weise in jedes Haus, mal durch den Schornstein, mal über den Balkon oder durchs Fenster.

Das Baskenland hat seinen eigenen Weihnachtsmann

Im Baskenland gibt es eine ganz eigene Version des Weihnachtsmannes. Der pfeifenrauchende Riese ist wie ein Bauer gekleidet und heißt Olentzero. Er ist an Heiligabend in Bilbao anzutreffen, wo er die Gran Via entlanggeht in Richtung Arriaga Theater. Er übergibt am Weihnachtsabend den kleinen Kindern ihre Geschenke.

Fazit: An Weihnachten etwas erleben

Die Menschen in Spanien feiern das Weihnachtsfest anders als hierzulande. Das ist schon an der Mitternachtsmesse zu merken. Die gibt es in Deutschland zwar auch. Aber die Menschen in Deutschland sehen es eher als Verpflichtung, in die Messe zu gehen. Während die Menschen in Spanien die Heilige Messe um Mitternacht gerne besuchen. Anschließend feiern sie dann noch bis Sonnenaufgang. Insbesondere in den ländlichen Regionen bekommen Urlauber einen schönen Einblick in die spanischen Traditionen. In den Großstädten sind die traditionellen Weihnachtskulturen nicht ganz so offensichtlich.

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