Das passende Game für jeden Spielertypen

Das passende Game für jeden Spielertypen
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Online-Games gehören zu den beliebtesten Hobbys in einer breiten Altersgruppe zwischen 16 und 50 Jahren. Aber auch die Generation Ü50 hat das Gaming inzwischen für sich entdeckt. Glücklicherweise deckt der Gaming-Markt mit seiner riesigen Vielfalt an Genres und Spielvarianten ein so breites Spektrum an Interessen ab, dass jeder den passenden Titel findet.

Beinahe ebenso vielfältig wie die Spieleauswahl sind die Spielertypen, die sich in der Gaming-Welt finden lassen. Sie unterscheiden sich weniger nach demografischen Gesichtspunkten, als vielmehr im Hinblick auf ihre persönlichen Interessen, ihre Herangehensweise an ein Spiel und die Anforderungen, die sie an Inhalte und Mechanik eines Spiels stellen. Den Grundstein für eine wissenschaftliche Betrachtung einzelner Spielertypen hat die Taxonomie von Richard A. Bartle (1996) gelegt. Seine Erkenntnisse aus der Analyse des Spielerverhaltens in Multi-User-Dungeons (MUD), eines textbasierten Vorgängers des Online-Rollenspiels, sind maßgeblich in den wissenschaftlichen Fachbereich der Ludologie eingeflossen. Bartle unterschied vier grundlegende Spielertypen:

• Achiever

• Explorer

• Killer

• Socializer

Auch heute noch lassen sich die meisten auftretenden Spielertypen in ihren Grundzügen einer oder mehrerer dieser Gruppen zuordnen. Mit der Diversifizierung der Genres auf dem Gaming-Markt ist allerdings auch die Wahrnehmung einzelner Spielertypen differenzierter geworden.

Wir haben uns einige typische Spielertypen angesehen und auch einen Blick auf die Games geworfen, die üblicherweise auf ihren Festplatten zu finden sind.

Der Sammler oder Achiever

Der Sammler oder Achiever ist ein verbreiteter Spielertyp. Ihm kommt es vor allem darauf an, Wertgegenstände oder Sammlerstücke, die die Spielwelt bereithält, für sich zu gewinnen. Er möchte seine Sammlung vervollständigen und materiell alles erreichen, was möglich ist. Schätze oder Reichtümer in der spieleigenen Währung, Waffen und Rüstung, Ziergegenstände, Artefakte mit besonderen Fähigkeiten, Reittiere oder Fahrzeuge, Bücher und Wissen, ganz gleich, in welcher Form die Sammelgegenstände im Spiel vorkommen, er möchte sie haben und hat sein Ziel erst dann erreicht, wenn ihm jedes noch so seltene Item gehört.

Für besonders ehrgeizige Sammler oder Achiever rückt teilweise sogar der Spielinhalt in den Hintergrund. Wenn sie die Spielwelt durchstreifen, liegt ihr Hauptaugenmerk nicht auf den Abenteuern, die dort zu bestehen sind, sondern sie machen sich gezielt auf die Suche nach Sammlerstücken oder Wertgegenständen. Sind die begehrten Items allerdings nur in Form von Belohnungen für bestandene Aufgaben zu erreichen, stürzen sie sich ebenso mit der gebührenden Leidenschaft in den Kampf.

Auf der Liste der Lieblingsspiele sammelbegeisterter Gamer stehen vor allem Titel wie Diablo III – Reaper of Souls, The Division, Borderlands oder Destiny. Sammler, die ein eher Fantasie lastiges Setting bevorzugen, sind bei The Elder Scrolls Online gut aufgehoben. Eine eher neue aber dafür umso lohnendere Fundgrube für Sammler sind die digitalen Spielbanken. An den virtuellen Spieltischen und Slotmaschinen gibt es jede Menge Preise einzusammeln. Da moderne Videoslots inzwischen im Hinblick auf Hintergrundstory und Rollenspielelemente deutlich zu den klassischen Computerspielen aufgeholt haben, interessieren sich immer mehr Gamer für den noch recht jungen Zweig im Online-Gaming. Ein besonderes Gimmick sind die Online Live Casinos, bei denen Gamer sogar in den persönlichen Austausch mit echten Croupiers und anderen Spielern treten können. Dadurch könnte auch der nächste Spielertyp auf seine Kosten kommen, der vor allem auf soziale Interaktion aus ist.

Der Socializer

Für den Socializer müssen Online-Games vor allem reichlich soziale Interaktion zu bieten haben. Dabei reicht ihm der Textchat im Spiel meist nicht aus. Viel lieber greift er zum Headset und chattet mit anderen Spielern, während man sich gemeinsam den Herausforderungen der Spielwelt stellt.

Besonders gern trifft sich der Socializer zum gemeinsamen Zocken auf der Couch und ein bisschen wehmütig denkt mancher von ihnen sicher auch an die alten LAN-Partys zurück. Ein guter Live-Chat, idealerweise mit Webcam, tut es für ihn aber auch. Wichtig ist das Zusammensein, was definitiv Vorrang vor den persönlichen Erfolgen im Spiel hat.

Socializer fühlen sich besonders zu den großen MMORPG hingezogen, weil sie ihre soziale Ader dort am besten ausleben können. Bei Titeln wie World of Warcraft, The Elder Scrolls Online, Final Fantasy oder dem MMO-Shooter Destiny fühlen sie sich zu Hause.

Der Rollenspieler

Was wäre die Gaming-Szene ohne den Rollenspieler? Dieser Spielertyp bringt Farbe ins Spiel. Er möchte in eine Rolle schlüpfen und diese ausschmücken und mit Leben füllen. Welche Rolle im Einzelfall gewählt wird, kann eine interessante psychologische Frage sein. Manche Spieler versehen ihre Figur gerne mit einzelnen Aspekten ihrer eigenen Persönlichkeit oder ihres realen Aussehens. Andere wiederum setzen bewusst auf Gegensätze und möchten im Spiel endlich etwas verkörpern, das ihnen außerhalb der Spielwelt nicht möglich ist. Das kann ein Held mit Superkräften sein, ein magisches Wesen oder einfach ein anderes Geschlecht. So hat eine Studie von Quantic Foundry beispielsweise ergeben, dass etwa einer von drei männlichen Gamern im Spiel am liebsten weibliche Charaktere wählt.

Besonders reizvoll ist für den Rollenspieler die Charakterentwicklung im Spiel. Seine Figur soll wachsen, sich verbessern, neue Fähigkeiten entwickeln und neue Ausrüstung gewinnen. Individualität steht im Vordergrund. Der Charakter soll in der Spielwelt einen einzigartigen Fußabdruck hinterlassen.

Rollenspieler fühlen sich vor allem in den großen MMORPG mit einer großen und offenen Spielwelt zu Hause. Je detailverliebter die Charaktererstellung und -entwicklung, desto mehr fasziniert ihn ein Spiel. Titel wie World of Warcraft oder The Elder Scrolls: Skyrim ziehen Rollenspieler geradezu magisch an.

Der Abenteurer oder Explorer

Für den Abenteurer oder Explorer ist ein Game erst dann richtig gut, wenn es ihm eine fesselnde Geschichte bietet. Er möchte in das Abenteuer eintauchen und es mit allen Sinnen erleben können, am liebsten inklusive Gänsehaut. Dabei wünscht sich dieser Spielertyp viele Elemente, die auch in einem guten Roman nicht fehlen dürfen: Ein ordentlicher Spannungsbogen, ein erzählerischer Höhepunkt, mehrere Cliffhanger und Twists, Rätsel und Geheimnisse und gerne auch spannende und lebensechte Dialoge.

Da das Adventure-Game sozusagen die Mutter aller Computerspiele ist, befinden sich unter den beliebtesten Titeln auch einige echte Klassiker. Fans des Genres lieben besonders Baphomet’s Fluch, Tomb Raider, Gabriel Night, Black Mirror oder The Secret of Monkey Island.

Der Sportfan

Für den Sportfan geht nichts über Sport. Das gilt zumindest im Spiel. Dieser Spielertyp muss im realen Leben kein begeisterter Sportler sein. Wichtig ist nur, dass es auf dem Bildschirm sportlich so richtig abgeht. Sämtliche Sportarten, die im Gaming-Format umgesetzt wurden, findet er grundsätzlich interessant und probiert gerne Neues aus. Meist hat er aber einen oder zwei Favoriten, die er mit besonders viel Leidenschaft und virtuellem sportlichem Ehrgeiz zockt.

Sportfans sind häufig Konsolenspieler, da viele der Games mit sportlichem Hintergrund in erster Linie für die Konsole und den Controller optimiert auf den Markt kommen. Zu den meistgespielten Titeln in diesem Genre gehört die FIFA-Reihe mit der aktuellen Version FIFA 22, NBA 2K, Football Manager, Madden NFL, F1 2021 und Rocket League.

Der Stratege

Der Stratege legt großen Wert darauf, ein Spiel durch seine eigenen Fähigkeiten und die Entwicklung der perfekten Strategie zu meistern. Er ist erst wirklich zufrieden, wenn er mit einem gut durchdachten Plan seine Aufgabe gemeistert hat. Oft durchläuft er Spielszenearien mehrmals, um nach ersten Blindflügen eine perfekte Punktlandung hinzulegen.

Der Spielertyp des Strategen ist häufig auch im realen Leben ein Perfektionist. Auf seiner Spieleliste stehen bevorzugt rundenbasierte Strategiespiele, die viel Zeit für taktische Planung erlauben, wie Gears Tactics, Wasteland 2, XCOM und Jagged Alliance.

Der Escapist

Für den Escapisten ist eine möglichst große und ausgearbeitete Spielwelt wichtig, in die er vollends eintauchen kann. Er möchte beim Spielen dem Alltag entfliehen und andere Welten entdecken. Bei der Auswahl des Spiels ist der Escapist meist wenig dogmatisch, wobei die meisten zumindest einem Genre besonders zugetan sind. Dieser Spielertyp verbringt viel Zeit im Spiel und vergisst dabei die Welt um sich herum. Damit er auf seine Kosten kommt, sollte die Spielwelt also eine dichte und stimmige Atmosphäre bieten, die die Fantasie anregt und zum Verweilen einlädt. Je mehr es zu entdecken gibt, desto besser. Anspruchsvolle Aufgaben oder besondere Belohnungen spielen für den Escapisten nur insofern eine Rolle, als dass sie dazu beitragen, eine Welt zu erschaffen, mit der er vollends verschmelzen kann.

Escapisten sind vor allem in den klassischen MMORPG oder in Adventure-Games zu finden. Welche Titel hier auf ihrer Liste stehen, hängt von ihren Genrevorlieben ab.

Der Killer

Dieser Spielertyp sucht gezielt die Auseinandersetzung mit der Spielwelt oder anderen Spielern und möchte sie besiegen. Eine hohe Trefferquote, ein Platz in den oberen Rängen des Highscores und der Ruf als schwer zu bezwingender Gegner sind im wichtig, wenn er in einer offenen Spielwelt gegen andere Spieler antritt.

Um seinen eigenen hohen Ansprüchen gerecht zu werden, investiert der Killer auch gerne in hochwertiges Equipment, denn eine gute Hardware kann entscheidend dafür sein, wer den Killshot platzieren kann. Killer sind häufig auch unter den eSportlern anzutreffen. Auf ihrer Festplatte finden sich bevorzugt Shooter wie Call of Duty, Doom, Borderlands oder Gears.

Wer Gamer in bestimmte Typen einteilen möchte, kommt an einem gewissen Maß an Schubladendenken und Klischees nicht vorbei. Häufig sind Gamer nicht nur einer einzigen Kategorie zuzuordnen, sondern erkennen sich selbst in mehreren Spielertypen wieder. Mit einem amüsierten Augenzwinkern wird aber wahrscheinlich jeder Gamer eingestehen müssen, dass an den meisten Klischees durchaus etwas dran ist.

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